Eigenheimkauf? Raus aufs Land!

Dezember 14 20:39 2011 Print This Article

Familienleben im Grünen / Günstigere Preise

14. Dezember 2011. Siegen (dialog/prw). Rein von den Zinsen her ist der Kauf einer Immobilie zurzeit besonders günstig. Dadurch können sich viele den Traum vom Eigenheim erfüllen. Der ländliche Bereich bietet für Familien viel Freiraum und meist weitaus günstigere Erwerbskosten als in Stadt- oder stadtnahen Lagen.

Das eigene Haus weiß man besonders zu schätzen, wenn man Kinder hat. Es gibt einfach mehr Freiraum. In ländlichen Bereichen mit oft größeren Grundstücken wird das noch ausgedehnt, weil es dort häufig viel ruhiger ist und mehr Spielmöglichkeiten bestehen. Kinder finden in der Regel schnell Spielkameraden. Kindergarten und Grundschule finden sich teils am Ort oder in der Nähe. Hier und da sind auch in Dörfern noch Einzelhandelsgeschäfte zu finden, ansonsten aber meist im nahen größeren Ort. In der Regel herrscht auch ein reges Vereinsleben vor. Vorteilhaft: Die Kaufpreise für Immobilien sind meist deutlich günstiger als in der Stadt oder in stadtnahen Lagen. Je nach Lage, Alter, Zustand, Grundstücksgröße und Ausstattung des Gebäudes muss man gut um die 1.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche rechnen, mit Spielraum nach unten und weit nach oben. In manchen Regionen gehen die Preise beträchtlich darüber hinaus. Das ist in Städten und im direkten Umland sowie im so genannten Speckgürtel großer Städte der Fall. Wer also direkt in oder dicht bei beispielsweise Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Freiburg, München kaufen will, muss erheblich mehr investieren. Bei Grundstückspreisen ab oft rund 350 und auch von über 500 Euro pro Quadratmeter ist das bei Neubau und analog beim Hauskauf quasi eine faktische Sperre für Normalverdiener. Solche Endsummen lassen sich nur mit viel Eigenkapital und hohem Einkommen umsetzen, um den Abtrag schultern zu können. Schließlich muss oft ein Gesamtpreis von über 350.000 Euro oder auch leicht über 400.000 Euro, also fast 800.000 D-Mark, erst einmal finanziert werden. Zum Teil sind die Preise in den vergangenen Monaten angezogen, weil die Immobilie eine zumindest weitgehend sichere Anlage ist und mancherorts Wohnraum fehlt oder knapp ist. Das treibt Mieten und Kaufpreise.
Ein Bestandshaus in normalen ländlichen Lagen kann aber auch nur 150.000 oder um die 200.000 Euro kosten. Eigenkapital von mindestens 20 Prozent sollte immer vorhanden sein. Bei einer Finanzierungssumme von 160.000 Euro, einem beispielhaften Nominalzinssatz von zurzeit 3,5 Prozent und einer Tilgung von einem Prozent fällt ein mietähnlicher Abtrag von 600 Euro pro Monat an. Da kann und muss man dann noch einiges draufpacken für die häufig notwendigen Modernisierungsarbeiten, wenn in vielen Fällen auch die eigentliche Bausubstanz bei Häusern ab den 1960er-Jahren, teils auch von früher, noch ordentlich ist. Beim Kredit kann, soweit finanziell möglich, gegebenenfalls die laufende Tilgung erhöht werden. Das spart im Endeffekt Kosten. Ansonsten sollte man versuchen, sich im Kreditvertrag eine Sondertilgungsmöglichkeit einräumen zu lassen.
Ob man nur die je nach Hausausstattung eventuell vorgeschriebenen Energieeffizienzmaßnahmen durchführt oder weitere, muss man gut durchrechnen. Gegebenenfalls können Förderkredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) genutzt werden, wenn die Vorgaben dafür umgesetzt werden.

Zusätzliches Auto?
Obwohl einerseits das Privatimmobilieneigentum staatlicherseits gefördert werden soll(te), wofür es aber seit Jahren weder Abschreibung noch Zulagen gibt, haben viele Bundesländer den Hauskauf verteuert. Die Grunderwerbssteuer wurde in vielen Ländern von 3,5 Prozent auf 5,0 Prozent erhöht. Bei einer anrechenbaren Hauskaufsumme von beispielsweise 170.000 Euro muss man bei fünf Prozent stolze 8.500 Euro für quasi nichts zahlen!
Nicht selten kommt für das Haus am Land die Argumentation, dass gegebenenfalls ein Zweitwagen erforderlich wäre: zur Arbeit, Kinder in Schule oder Verein bringen. Obwohl es meist Schulbusverkehr gibt, kann das durchaus in vielen Fällen notwendig sein. Schließlich ist die Versorgung durch den öffentlichen Nahverkehr längst nicht immer als “gut” zu bezeichnen. Aber es ist dennoch ein Rechenexempel. Wer die Preise von Stadtimmobilien oder stadtnahen Häusern mit denen “auf dem Land” vergleicht, wird schnell die große Differenz feststellen. Davon lässt sich meist locker ein Kleinwagen oder Van für viele Jahre finanzieren. Immer aber ist es so, dass man in Eigentum investiert, statt Miete zu zahlen und, wenn man sich fürs Land entscheidet, irgendwie im Grünen wohnt.
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Fotonachweis: DialogPresseweller

DIALOGPresseweller schreibt seit über 30 Jahren zu Immobilien- und Finanzierungsthemen. Weitere Schwerpunkte sind Reisen/Tourismus sowie Autotests und Auto/Verkehr.

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