Störungen der Tränenproduktion – Mehr als nur ein “trockenes Auge”

by kai | 10/05/2012 15:17

“Die Ursachen einer Tränenfilmstörung können äußerst vielfältig sein. Neben dem schlichten Mangel an Flüssigkeit – was übrigens ein eher seltener Grund ist – über eine falsche Zusammensetzung des Tränenfilms, können auch andere anatomische oder entzündliche Veränderungen der Lider oder der Hornhaut verantwortlich sein. Dann kommt es zu Symptomen wie Druck- oder Fremdkörpergefühl und stechenden Schmerzen” weiß der Fuldaer Augenarzt Daniel M. Handzel, FEBO. “Paradoxerweise kann ein instabiler Tränenfilm aber auch dazu führen, dass die Tränen vermehrt die Wange herunterlaufen, statt auf dem Auge zu verbleiben – das “trockene” Auge tränt dann sogar vermehrt”, beschreibt er eine andere Variante von Tränenfilmstörungen.

Die Diagnostik und Therapie von Tränenfilmstörungen ist einer der Schwerpunkte in der Tätigkeit von Daniel Handzel. Neben herkömmlichen Untersuchungsmethoden stehen im Bedarfsfall außerdem innovative Techniken wie die Videokeratoskopie zur Beurteilung der Hornhaut und der Verbreitung des Tränenfilms oder die Infrarotuntersuchung der Liddrüsen (die sogenannte Meibographie) zur Verfügung, welche entscheidende Hinweise zur optimalen Therapie liefern können.

Die Behandlung von Erkrankungen des Tränenfilms basiert auf zwei Komponenten: der Tränenfilm muss durch speziell auf die jeweilige Situation abgestimmte Präparate – meist Augentropfen oder -sprays – ergänzt und stabilisiert werden. Außerdem müssen Maßnahmen ergriffen werden, welche die Eigenproduktion wieder verbessern. Hier hat sich besonders die Wärmeanwendung und Lid-Massage bewährt. In besonderen Fällen ist es erforderlich, die sogenannten Meibomdrüsen, welche einen wichtigen Bestandteil des Tränenfilms produzieren, gezielt aufzusuchen und zu erweitern: Die Sondierung dieser Drüsen erfolgt im Behandlungszimmer während der Patient am Untersuchungsmikroskop sitzt. Schon nach 20 Minuten können alle Ausführungsgänge wieder eröffnet sein, so dass sich in den nächsten Tagen ein spürbarer Erfolg feststellen lässt. “Die Sondierung der Meibomdrüsen stellt einen echten Zugewinn im Behandlungsspektrum von Patienten mit trockenem Auge dar”, äußert sich Handzel zufrieden über den neuen Therapieerfolg. “Doch nicht nur bei dieser Symptomatik, auch als begleitende Therapie vor Augenoperationen hat sich die Sondierung als vorteilhaft erwiesen.”
Die Technik der Meibomdrüsen-Sondierung wurde erstmalig im deutschsprachigen Raum von Daniel Handzel im Februar 2011 vorgestellt. (DOI: 10.3205/11rwa88, URN: urn:nbn:de:0183-11rwa884 ).

Im September 2011 präsentierte er seine Erfahrungen mit dieser Therapieform den augenärztlichen Fachkollegen auf der Jahrestagung der deutschen augenärztlichen Gesellschaft (DOG) in Berlin sowie einer europaweiten Konferenz zu Erkrankungen der Hornhaut und der Augenoberfläche (EuCornea) in Wien. Auch zum Kongress “Kontaktlinsen und Trockenes Auge”, welcher vom Berufsverband der Augenärzte (BVA) im Juni in Wiesbaden veranstaltet wird, wurde Daniel Handzel als Referent eingeladen, um über die neue Technik zu berichten.

Daniel M. Handzel, FEBO ist Augenarzt in Fulda. Neben der chirurgischen Behandlung des grauen Stars, des Grünen Stars, der Makuladegeneration sowie diabetischer Augenveränderungen stellt die Behandlung des trockenen Auges einen weiteren Schwerpunkt seiner Tätigkeit dar.

Kontakt:
Daniel M. Handzel, FEBO Facharzt für Augenheilkunde
Daniel M. Handzel
Marktstrasse 8
36037 Fulda
dhandzel@augenaerzte-fulda.de
0661-21075
http://www.augenaerzte-fulda.de

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