Eisengießer diskutieren über die wirtschaftlichen Vorteile des Einsatz der Gießprozess-Simulation

Juli 05 13:02 2012 Print This Article

Rund 90 Teilnehmer trafen sich auf Einladung der MAGMA GmbH, Aachen, zum Seminar “Gusseisen – ein Werkstoff mit Zukunft” in Gummersbach. Die Veranstaltung, die bereits zum siebten Mal stattfand, legte diesmal die Schwerpunkte auf die wirtschaftliche Nutzung der Simulation und die Unterstützung in der Konstruktion von Eisengussbauteilen.

Aachen/Gummersbach im Juni 2012. 90 Vertreter von Gießereien und Gießerei-Kunden diskutierten auf dem 7. Eisenseminar der MAGMA über die wachsende Bedeutung der Gießprozess-Simulation in Eisengießereien und bei Gussteilkonstrukteuren.
Dr. Jörg C. Sturm, Leiter Vertrieb, Engineering und Service der gastgebenden MAGMA, rechnete in seinem Eröffnungsvortrag an einer Vielzahl von Praxisbeispielen durch, wie sich durch die Gießprozess-Simulation Kosten im gesamten Produktentstehungsprozess einsparen lassen. Dazu gehören etwa die Reduzierung von Ausschuss, Prototypen und Entwicklungszeiten, das simulationsunterstützte Qualitätsmanagement oder die Substitution von Schmiede- und Schweißkonstruktionen durch gegossene Bauteile.

Diese direkten Möglichkeiten zur Kosteneinsparung ständen zwar bei einer Investitionsentscheidung für die Einführung der Software zunächst im Vordergrund, führte der Simulationsexperte aus, die Erfahrung zeige jedoch, dass darüber hinaus langfristig eine große Wertschöpfung der Gießprozess-Simulation auch durch so genannte “weiche” Faktoren realisiert werden könnten: Simulation unterstützt die Kommunikation zwischen Gießern und Nicht-Gießern, hilft bei der Etablierung von Standards, Regeln und Verfahren, verstärkt den Wissenstransfer und sichert den Generationenwechsel.

Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war der Einsatz der Gießprozess-Simulation in der Konstruktion von Eisengussteilen. Die Referenten und Teilnehmer waren sich einig, dass der Einsatz von Gießprozess-Simulation bereits in der frühen Phase des Teilelebenszyklus wichtige Beiträge zu einer robusten Bauteilauslegung liefert. Die Gießprozess-Simulation hat in den letzten 20 Jahren vor allem in der Arbeitsvorbereitung der Gießereien die Auslegung von wirtschaftlichen und robusten Fertigungsprozessen unterstützt.

In mehreren Vorträgen kam zum Ausdruck, wie wichtig der Beitrag der Gießprozess-Simulation in der Konstruktion für die Entwicklung von Gusseisenbauteilen ist, die gleichzeitig gussgerecht, leichter und leistungsfähiger sind. Sie machten anschaulich klar, dass erst durch das simulative Verständnis des Gießprozesses mit seinen Auswirkungen auf das Gefüge und die lokal unterschiedlichen Teileeigenschaften die Entwicklung von Gussteilen erlaubt, die etwa Leichtbaukonzept ermöglichen. Die Gießer sollten in einen aktiven, “selbstbewussten” Dialog mit den Konstrukteuren einsteigen, forderte stellvertretend ein Referent.

Die überwiegende Anzahl von Beiträgen wurde von Anwendern und Nutzern der Gießprozess-Simulation geleistet. Dabei wurden auch die ersten Anwendungs-Erfahrungen des neuen MAGMA-Moduls “Core&Mold” für die Simulation der Kernherstellung diskutiert.

Darüber hinaus setzte MAGMA in eigenen Vorträgen weitere Schwerpunkte im Bereich neuer Möglichkeiten zur Vorhersage von Spannungen und Verzügen und der quantitativen Vorhersage von Eigenschaften für die integrierte Festigkeitsauslegung von Bauteilen.

Über Software für Gießprozess-Simulation
Software für die Gießprozess-Simulation sagt den gesamten Gießprozess inklusive Formfüllung, Erstarrung und Abkühlung voraus und erlaubt die quantitative Vorhersage von mechanischen Eigenschaften, thermischen Spannungen und Verzug der dabei entstehenden Gussteile. Durch Simulation wird die Qualität eines Gussteils bereits vor dem Produktionsbeginn exakt beschreibbar und die Gießtechnik kann auf die gewünschten Teileeigenschaften ausgerichtet werden. Damit lassen sich nicht nur teure Probegüsse in der Entwicklung eliminieren. Die genaue Auslegung des gesamten Gießsystems spart darüber hinaus Energie, Material und Werkzeugkosten.

Das Anwendungsspektrum der MAGMA-Lösungen umfasst alle Gusswerkstoffe, von Gusseisen über Aluminiumsand-, Kokillen- und Druckguss bis hin zu Stahl-Großgussteilen. Die Software unterstützt den Anwender von der Auslegung des Bauteils, der Festlegung der Schmelzpraxis und der Gießtechnik über den Modellbau und die Formherstellung bis hin zur Wärmebehandlung und Nachbearbeitung. Damit können Kosten in der gesamten Fertigungskette konsequent eingespart werden.

In den letzten zehn Jahren sind Lösungen für die Gießprozess-Simulation zum obligatorischen Werkzeug für viele Gießereien geworden. MAGMA5 erweitert jetzt die Möglichkeiten der Gießprozess-Simulation. Dies wird die Verbreitung der Technologie weiter beschleunigen.

Über MAGMA

MAGMA bietet seine Lösungen weltweit der Gießereiindustrie, Gussteilabnehmern und Konstrukteuren an. Zum Produkt- und Leistungsportfolio gehören ergänzend zur Simulations-Software umfassende Engineering-Dienstleistungen zur Gussteilauslegung und -optimierung.
MAGMA-Software wird heute von Unternehmen weltweit insbesondere zur Optimierung von Gussteilen für die Automobilindustrie und den Maschinenbau eingesetzt.
Die MAGMA Gießereitechnologie GmbH wurde 1988 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Aachen, Deutschland. Globale Präsenz und Support werden durch Betriebsstätten und Tochtergesellschaften in den USA, Singapur, Brasilien, Korea, Türkei, Indien und China sichergestellt. Darüber hinaus wird MAGMA weltweit von 30 qualifizierten Partnern vertreten. (www.magmasoft.de)

Kontakt:
MAGMA Gießereitechnologie GmbH
Karola Thews
Kackertstraße 11
52072 Aachen
+49 241 8 89 01 – 74
K.Thews@magmasoft.de
http://www.magmasoft.de

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