Kreuzfahrtindustrie verbessert ihre Umweltbilanz

August 02 13:16 2013 Print This Article

(ddp direct) * Umweltschutz hat für die europäische Kreuzfahrtindustrie hohe Priorität
* Zahlreiche Maßnahmen an Bord und an Land führen zu messbaren Fortschritten beim Umweltschutz
* Konstruktiver Dialog mit Umweltschutzorganisationen gewünscht
Hamburg, 2. August 2013 – Die Kreuzfahrtindustrie erzielt kontinuierliche Fortschritte beim Umweltschutz. Das zeigen die zahlreichen Maßnahmen der einzelnen Reedereien an Bord der Kreuzfahrtschiffe und an Land. Um die Umweltbilanz weiter zu verbessern, spricht sich der internationale Kreuzfahrtverband Cruise Lines International Association für einen konstruktiven Dialog mit Umweltschutzorganisationen aus.

Für alle Mitglieder von CLIA hat der Umweltschutz hohe Priorität. Teil unserer fortwährenden Bemühungen ist der konstante Dialog mit unseren Ansprechgruppen, zu denen auch Nichtregierungsorganisationen gehören, sagt Robert Ashdown, Secretary General von CLIA Europe. Viele Reedereien gehen mit ihren Umweltschutzmaßnahmen bereits über die gesetzlichen Regulierungen hinaus. Nur saubere Meere und Destinationen führen zu einem gelungenen Kreuzfahrterlebnis. Deshalb wünschen wir uns, Potenziale und Herausforderungen in diesem Bereich mit Umweltschutzorganisationen faktenbasiert und konstruktiv zu diskutieren, so Ashdown.

Emotionalisierende Kampagnen und unzutreffende Vergleiche sind dagegen kontraproduktiv, sagt Helge Grammerstorf, National Director von CLIA Deutschland. So sind beispielsweise Behauptungen, ein Kreuzfahrtschiff stoße so viele Emissionen aus wie fünf Millionen moderne PKW auf gleicher Strecke, irreführend und unzutreffend. Das hat bereits der unabhängige Experte Prof. Dr. Ing. Holger Watter vom Maritimen Zentrum der Fachhochschule Flensburg gezeigt: (http://www.fh-flensburg.de/mz/#presse, siehe Schiffsemissionen). Vergleiche man nur die Transportleistung von Kreuzfahrtschiffen gegenüber anderen Verkehrsträgern, könne man Kreuzfahrtschiffe bereits zu den effizientesten Verkehrsmitteln zählen. Zudem sind Kreuzfahrtschiffe nicht nur Transportmittel. Neben dem reinen Transport bieten sie nämlich auch Hotelunterbringung, Gastronomie und Freizeitinfrastruktur, was den Vergleich weiter zu Gunsten der Kreuzfahrtschiffe beeinflusst, so Grammerstorf.

Beispiele für Umweltschutzmaßnahmen

Die Mitgliedsreedereien von CLIA setzen bereits zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Umwelt um – sowohl an Bord ihrer operierenden Schiffe als auch bei Neubauten:

Schwefelarmer Treibstoff: Die Kreuzfahrtbranche hat in den vergangenen Jahren den Anteil niedrig schwefeliger Brennstoffe kontinuierlich erhöht, um Emissionen zu reduzieren. Der von der International Maritime Organization (IMO) festgelegte Stufenplan sieht vor, die gesamte Schifffahrtsindustrie in Europa bis 2020 auf schwefelarme Treibstoffe umzustellen – weltweit voraussichtlich bis 2025. Bereits heute ist der Einsatz von Treibstoff mit niedrigem Schwefelanteil in EU-Häfen, in der Nord- und Ostsee sowie an der nordamerikanischen Küste vorgeschrieben. Ab 2015 darf in der Nord- und Ostsee nur noch umweltschonenderer Dieselkraftstoff eingesetzt werden, der dann nur noch ein Zehntel des heute geltenden Schwefelgrenzwertes zulässt. Die gesamte Schifffahrt sofort auf Marine Diesel umzurüsten, ist aus ressourcen-technischen Gründen nicht möglich. Die derzeit verfügbaren Treibstoffkapazitäten reichen nicht aus, um die gesamte Schifffahrt mit schwefelarmem Marine Diesel zu versorgen.

Treibstoffsparende Maßnahmen: Z. B. reibungsarmer Silikonanstrich, effizientes Routenmanagement, optimiertes Rumpf- und Propellerdesign der Schiffe oder das Fahren mit einer ökonomischen Durchschnittsgeschwindigkeit. So konnte der Treibstoffverbrauch von Kreuzfahrtschiffen in den vergangenen 20 Jahren pro Passagier um bis zu 70 Prozent verringert werden.

Abgasreinigung für Kreuzfahrtschiffe: Die Branche arbeitet mit Herstellern daran, entsprechende Lösungen zu entwickeln. Prototypen von Katalysatoren und Entschwefelungsanlagen sind auf Neubauten bereits im Einsatz. Das Nachrüsten von Rußpartikelfiltern ist in vielen Fällen technisch und aus Platzgründen noch nicht realisierbar.

Innovative Technologien an Bord: An Bord verfügen zahlreiche Kreuzfahrtschiffe über hochmoderne Anlagen unter anderem für Abwasser- und Abfallentsorgung. Der Einsatz von biologischen Kläranlagen führt beispielsweise dazu, dass das Abwasser Trinkwasserqualität erreicht. Der Müll an Bord wird getrennt, recycelt und fachgerecht an Land entsorgt. Auch im Hotel- und Restaurantbetrieb wird viel Wert auf die Ressourcenschonung gelegt, zum Beispiel durch moderne Klimaanlagen, Abwärmenutzung oder den Einsatz von energiesparenden LED-Leuchten. Klimaanlage und Licht in den Kabinen werden in vielen Fällen bereits über ein Hotel-Card-System geregelt, so dass diese beim Betreten oder Verlassen der Kabine automatisch ein- bzw. ausgeschaltet werden.

Emissionsminderung und Stromversorgung in Häfen: Verschiedene Reedereien setzen bei kommenden Schiffsgenerationen auf den Einsatz von Dual-Fuel-Motoren zur Stromerzeugung im Hafen, die wahlweise mit schwefelarmem Schiffsdiesel oder mit Flüssiggas betrieben werden können. Außerdem arbeitet die Kreuzfahrtbranche zusammen mit Hafenbehörden an einer weiteren Senkung der Schiffsemissionen, zum Beispiel durch die Nutzung von Landstrom oder extern bereitgestellter Energieversorgung. Allerdings ist Landstrom bislang weltweit nur in wenigen Häfen verfügbar. Eine weitere Lösung ist die Energieversorgung von Kreuzfahrtschiffen mit Flüssiggas während der Liegezeit mit Hilfe sogenannter LNG-Bargen (LNG = Liquefied Natural Gas). Bei dem Einsatz von LNG-Bargen wird Flüssiggas über Gasmotoren in Strom umgewandelt, der den Schiffen dann zur Verfügung gestellt werden kann. Dabei werden weder Schwefeloxide noch Rußpartikel produziert. Stickoxid- und Kohlendioxid-Emissionen werden um 80 bzw. 30 Prozent verringert. Pilotprojekte für den Einsatz von LNG-Bargen werden derzeit entwickelt.

Umweltschutzprojekte: Auch die Kreuzfahrturlauber können sich aktiv am Umweltschutz beteiligen: So bieten einige Reedereien nachhaltige Landausflüge an und unterstützen Umweltschutzprojekte in den verschiedenen Destinationen. Darüber hinaus bieten einige Reedereien ihren Gästen mit Hilfe eines Klimarechners die Kompensation von CO2-Emissionen an und tragen einen Teil der Kompensationssumme selbst.

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