Offener NAEB-Brief: Beenden Sie die Energiewende!

Juli 25 21:25 2016 Print This Article

Offener NAEB-Brief: Beenden Sie die Energiewende! Ein offener Brief an die Bundesregierung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages.

Sehr geehrte Mitglieder des Deutschen Bundestages,
Sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung,

Mehr als zwölf Jahre nach dem Start des Experimentes Energiewende wird es Zeit, die bisherigen Ergebnisse zu bewerten und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Der Stromverbraucherschutz NAEB e.V., ein Zusammenschluss von Fachleuten, die über Jahrzehnte erfolgreich an einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung in Deutschland beteiligt waren, hat die Folgen der deutschen Energiewende zusammengestellt. Das Ergebnis ist erschütternd:
– Die Energiewende ist eine Sackgasse.
– Je weiter man fährt, umso schwieriger und teurer wird die Umkehr.
– Es wurde kein angestrebtes Ziel erreicht.

Die Stromversorgung sollte preiswerter und sicherer werden.
Sie wurde teurer und unsicherer. Seit dem Start der Energiewende hat sich der Strompreis verdoppelt. Und der Strompreis steigt weiter. Blackouts lassen sich nur noch mit Mühe und zu immer höheren Kosten vermeiden.

Die Energieversorgung sollte unabhängiger von Importen werden.
Nun wird von der Bundesregierung und vielen Bundestagsabgeordneten die Stillsetzung der Braunkohlekraftwerke gefordert, die den preiswertesten Strom verlässlich erzeugen und für die noch über Jahrhunderte heimische Braunkohle vorhanden ist. Wir werden damit abhängiger von Brennstoffimporten.

Die Umwelt sollte durch Ökostromanlagen als Ersatz für Kraftwerke geschützt werden.
Die Verspargelung der Landschaft durch mehr als 25.000 Windkraftanlagen, die Vögel und Fledermäuse schreddern, ist kein Umweltschutz und kein Naturschutz. Auch die Verspiegelung der Landschaft durch Solarkollektoren und die Monokulturen von Mais fördern nicht den Artenschutz. Dazu kann kein einziges konventionelles Kraftwerk eingespart werden. Sie müssen einspringen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Trotz dieser Umweltbelastung sollen die Windkraftanlagen noch verdreifacht werden.

Die Kraftfahrzeuge sollen auf Elektroantrieb umgestellt werden.
Damit verdoppeln sich die Autokosten. Die Reichweite mit aufgeladenen Batterien ist nur ein Fünftel eines aufgetankten Autos mit Verbrennungsmotor. Die Tankzeit steigt von 3 Minuten auf eine Aufladezeit von 8 Stunden. Zum Aufladen werden zusätzlich 40 neue Kohlekraftwerke mit einer Leistung von je 1.000 Megawatt benötigt, wenn nachts kein Wind weht.

Ökostrom sollte die preiswerteste Stromerzeugung werden, da kein Brennstoff benötigt wird.
Ökostrom ist im Mittel viermal teurer als Strom aus konventionellen Kraftwerken. Die Hoffnung, durch Verbesserung der Technik wesentliche Kosteneinsparungen zu erreichen, ist eine Utopie. Die Technik ist weitgehend ausgereizt. Ohne die hohe Einspeisevergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) ist der Betrieb von Ökostromanlagen unwirtschaftlich. Ohne Vorrangeinspeisung ist der wetterwendische Ökostrom nicht absetzbar. Der Ausgleich der starken Schwankungen ist viel zu aufwendig. Ökostrom wird heute über die Börse zu Dumpingpreisen bis hin zu Zuzahlungen bei Überproduktion entsorgt.

Ökostrom sollte Arbeitsplätze sichern und neue Arbeitsplätze schaffen.
Die hohen und weiter steigenden Strompreise vertreiben immer mehr Industriebetriebe in Länder mit günstigen und berechenbaren Energiepreisen. Dies wird ersichtlich an den geringen Reinvestitionen in Deutschland seit 12 Jahren, dem Beginn der Energiewende. Arbeitsplätze der Ökostromindustrie sind durch die EEG-Umlage hoch subventioniert. Die Subventionen pro Arbeitsplatz sind weit höher als sie im deutschen Steinkohlenbergbau waren.

Die Energiewende sollte den Lebensstandard in Deutschland verbessern.
Die EEG-Umlage ist eine Umverteilung von unten nach oben. Sie ist ein Entzug von Kaufkraft für den größten Teil der deutschen Bevölkerung zugunsten der Ökostromprofiteure. Zu der EEG-Umlage in Höhe von derzeit 25 Milliarden Euro im Jahr kommt nach Prüfungen des Bundesrechnungshofes nochmal die gleiche Summe für Verwaltungen in den verschiedenen Ministerien von Bund und Ländern, sowie in Städten und Gemeinden zur Durchsetzung und Verwaltung der Energiewende. Statistisch wird jeder Bundesbürger derzeit schon mit über 600 Euro jährlich durch die Energiewende belastet. Dieses Geld fehlt an Kaufkraft und in der Folge als Gewerbesteuer in den Städten und Gemeinden. Der Lebensstandard wird immer geringer.

Die Belastung der Bürger durch Abgase der Kraftwerke solle verringert werden.
Statt mit entschwefelten und entstickten Abgasen in Kraftwerksnähe werden nun die Bürger über ganz Deutschland mit Infraschall und Abgasen aus Biogasanlagen gesundheitlich geschädigt. Die Immobilien werden in der Nachbarschaft von Ökostromanlagen kräftig entwertet. Die gesundheitliche Belastung der Bürger hat durch die Energiewende zugenommen.

Deutschland sollte Vorreiter für eine umweltfreundliche Energieversorgung in Europa und der Welt werden.
Die Energiewende führt stattdessen zu immer größeren Ärger mit unseren Nachbarländern. Polen, Belgien und auch Frankreich schotten sich gegen die Überflutung mit deutschem Ökostrom durch Sperren an der Grenze ab, um ihr Stromnetz stabil zu halten. Die Dumpingpreise an den Strombörsen bringen die Stromerzeuger in der Schweiz und selbst in Frankreich in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Zusammenarbeit in der Europäischen Union wird durch die Energiewende gestört. Sie kann zu einem Baustein für den weiteren Zerfall werden.

Anmerkung
Wir haben bewusst den sogenannten Treibhauseffekt durch Kohlenstoffdioxid nicht bewertet. Die Politik hat bisher keine Antwort auf die Frage gegeben, wieviel Kohlenstoffdioxid wir in der Luft brauchen, um einen optimalen Pflanzenwuchs zu erreichen, und auf welchen Wert dieses Spurengas abgesenkt werden sollte, um eine kritische Erderwärmung zu vermeiden. Unstrittig ist, ohne Kohlenstoffdioxid in der Luft gibt es keinen Pflanzenwuchs und in der Folge auch kein Leben.

Gleichfalls haben wir keine Stellung genommen zu der Stillsetzung der Kernkraftwerke in Deutschland. Nach jahrelanger Panikmache gegen Kernkraftwerke ist eine kurzfristige Änderung der derzeitigen Kernkraftpolitik in Deutschland nicht durchsetzbar. Kohlekraftwerke können die Aufgaben der Kernkraftwerke ohne größere Probleme übernehmen. Wir mahnen aber eine sachliche Bewertung der Strahlengefahr an. Die derzeitige Bewertung der Politik mit dem Bundesamt für Strahlenschutz an der Spitze kann nicht beibehalten werden. Es wird davon ausgegangen, dass eine bestimmte Strahlenmenge, unabhängig von der Zeit, tödlich ist. Übersetzt heißt das. Wenn ein Mensch zwei Flaschen Schnaps an einem Abend trinkt, überlebt er es nicht. Trinkt er jeden Abend einen kleinen Schuck und hat nach einem Jahr die beiden Flaschen geleert, fällt er nach der Bewertung des Bundesamtes auch dann tot um.

Sehr geehrte Minister,
Sehr geehrte Abgeordnete,
wir haben Ihnen die Sackgasse mit den vielen negativen Folgen für Deutschland aufgezeigt, in die Sie mit der Energiewende Deutschland immer tiefer hineinführen. Haben Sie den Mut, Ihre Fehler einzugestehen und stoppen Sie diese unwirtschaftliche, umweltschädigende und unsoziale Entwicklung. Stoppen Sie die Energiewende zum Wohle unserer Kinder und Kindeskinder. Noch ist es möglich ohne Aufgabe unseres Wohlstandes. Denken Sie nicht an sich, sondern an Deutschland und Europa.

Prof. Dr. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz

www.NAEB.de und www.NAEB.tv

www.youtube.com/watch?v=IhAJ21btMUo

NAEB Stromverbraucherschutz e.V.
Heinrich Duepmann
Forststr. 15

14163 Berlin
Deutschland

E-Mail: Heinrich.Duepmann@NAEB.info
Homepage: http://www.NAEB.de
Telefon: 05241 70 2908

Pressekontakt
NAEB Stromverbraucherschutz e.V.
Hans Kolpak
Forststr. 15

14163 Berlin
Deutschland

E-Mail: Hans.Kolpak@NAEB-EEG.de
Homepage: http://www.NAEB-EEG.de
Telefon: 05241 70 2908

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