Gesünder als man glaubt

Februar 25 12:36 2019 Print This Article

Dick, kariös, krank?

sup.- Fast täglich ist zu lesen, dass bis zu zwei Drittel der Deutschen zu dick sind. Speziell unsere Kinder sollen auf dramatische Weise immer pummeliger werden. Und kariöse Zähne haben sie auch noch. Dazu erkranken viele von ihnen angeblich an Diabetes. Alarmstimmung wird verbreitet. Und Schuld an allem soll der Zuckerverzehr sein.

Nüchterne Betrachtung zeigt ein anderes Bild. Wir werden immer gesünder und leben auch länger. Vielen, die mit dem Thema Krankheit Geld verdienen, gefällt das nicht. Dann werden Grenzen neu definiert oder Prä-Krankheiten erfunden, um diese behandeln zu können. Prä-Diabetes ist so eine. Das kann fast jeder haben.

Ende der neunziger Jahre wurden die Grenzwerte für Übergewicht deutlich gesenkt. Kräftige Menschen wurden damit schlagartig dick oder sogar adipös. So schafft man lohnendes Behandlungspotenzial. Das sollten die wissen, die wegen ein paar Pfunden als angeblich Übergewichtige diskriminiert werden. Auch dicke Kinder sollen ein Massenphänomen sein. Nach dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport NRW ist das im bevölkerungsreichsten Bundesland bei 3,6 Prozent des Nachwuchses ein Problem. Sollen künftig 96,4 Prozent auf Erfrischungsgetränke und Zucker im Müsli verzichten, um dieser “Epidemie” zu entkommen? Nicht anders ist es beim jugendlichen Diabetes. Die Prävalenz für Typ-2-Diabetes liegt bei Jugendlichen bis zum 19. Lebensjahr bei 0,03 Prozent bei Jungen und 0,04 Prozent bei Mädchen. Wie steht es mit den Zähnen des Nachwuchses? Die im August 2016 publizierte Mundgesundheitsstudie der Bundeszahnärztekammer und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung dokumentiert, dass die Karieshäufigkeit um den Faktor zehn zurückgegangen ist und heute 81,3 Prozent der 12-jährigen Kinder, die angeblich mit allen Mitteln vor der Limonade zu schützen sind, vollkommen kariesfreie Gebisse haben.

In seinem Buch “Schluss mit Essverboten” (Plassen-Verlag) mahnt der Wissenschaftsjournalist Detlef Brendel eine ehrliche Diskussion an. Das Feld der Meinungsbildung dürfe nicht Ideologen, Weltverbesserern und Geschäftemachern überlassen bleiben. Er fordert eine sachliche Aufklärung über Ernährung und vor allem eine Diskussion des heutigen Lebensstils in einer Gesellschaft, die zunehmend bewegungsärmer wird.

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Redaktion Andreas Uebbing

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