Dharma, Karma und das pralle Leben: Lodro Rinzler beweist …

August 09 18:28 2012 Print This Article

… wie hilfreich Meditation sein kann, dem alltäglichen Hamsterrad ein für alle Mal Lebewohl zu sagen.

Der Wecker klingelt. Ein weiterer Tag, an dem wir auf unseren Nägeln herumkauen, Bier trinken, Sex haben, online shoppen oder ins Fitnessstudio gehen – eigentlich ein entspanntes Programm, wäre da nicht am Ende des Tages das nagende Gefühl, wieder einmal eine Menge Dinge nicht geschafft zu haben. Mit seinem nun auch auf Deutsch erscheinenden Buch Triffst Du Buddha in der Bar, gib ihm einen aus tritt der Amerikaner Lodro Rinzler den Beweis an, wie hilfreich buddhistische Lehren dabei sein können, diesem Hamsterrad ein für alle Mal Lebewohl zu sagen: Meditation legt einen moralischen Kompass und die Erhabenheit unseres Herzens frei. Beste Voraussetzungen für ein bis in den letzten Winkel voll ausgekostetes Leben.

Wir hoffen, unsere Arbeit gut zu machen, fürchten aber, unseren Chef zu verärgern. Wir hoffen, zum Strand gehen zu können, befürchten aber Regen. Hoffnung und Furcht können ein Erlebnis manchmal schon dadurch ruinieren, dass wir ungeheuer viel Zeit damit verbracht haben, uns den Kopf darüber zu zerbrechen, was denn wohl alles passieren könnte. “Es ist nicht unbedingt unsere Welt, die problematisch ist. Es ist unsere Sichtweise”, sagt Lodo Rinzler. Entsprechend praktisch ist seine Definition der geheimisumwitterten Erleuchtung: Wer mithilfe der Meditation lernt, Dinge wahrzunehmen, bevor der Geist sie mit Hoffnungen und Ängsten einfärbt, ist auf einer heißen Fährte. Denn mit dieser neu gewonnenen Freiheit lockern sich erstarrte Vorstellungen davon, wie die Dinge sein sollten – und die Welt verwandelt sich auf magische Weise in ein fruchtbares Feld voller Möglichkeiten.

Das klingt verlockend. Aber ein Leben in Saus und Braus gegen das Meditationskissen eintauschen? Genau hier liegt der Reiz von Rinzlers Einführung in den Shambhala-Buddhismus: Ob im Job, im Umgang mit schwierigen Personen, beim ersten Date, der Art zu reisen, der Wohnungseinrichtung, beim Umgang mit Geld oder an einem Samstagabend im Club – Rinzler beschreibt einleuchtend, wie die ganz gewöhnlichen Momente durch spirituelle Praxis in einem neuen, ungeahnt farbenfrohen Licht erscheinen. Eine so verstandene Meditation führt nicht in die Askese, sie führt in die Mitte eines Lebens, auf das wir uns mehr und mehr einlassen können.

Humorvoll geleitet Rinzler durch die verschiedenen Etappen der Meditationspraxis, von der anfänglichen Frustration in dem “Wo kommen bloß all diese Gedanken her?”-Stadium über die “Dieses Zeug bringt mir ja tatsächlich was”-Phase hin zur “Meditation ist wie Crack”-Stufe. Hier erschließt sich ein Zugang zur grundlegenden Güte, die dem buddhistischen Verständnis zufolge allem innewohnt.

“All unsere Handlungen können von dieser einen Motivation beseelt sein. Dann führen wir ein Leben, auf das wir stolz sein können, ein Leben, das auf alle, denen wir begegnen, eine positive Wirkung hat”, so Rinzler. Wir lernen, unsere Güte mühelos fließen zu lassen. Das Leben ist kein Kampf mehr, sondern eine reichhaltige, kraftvolle Chance, Schönheit zum Ausdruck zu bringen und damit positiven Wandel auf der Welt zu bewirken.

Lodro Rinzler
Triffst Du Buddha an der Bar, gib ihm einen aus
Dharma, Karma und das pralle Leben
Erhältlich ab 15.09.2012
280 Seiten, Broschur
EUR (D) 18,95
ISBN 978-3-89901-638-3
Aurum Verlag
http://shop.weltinnenraum.de/Autor/RinzlerLodro/

Jeder Mensch nähert sich auf seinem Entwicklungsweg seinen Stärken, Talenten, seiner Kraft und Bewusstheit, seinem Glück und seiner Essenz. Wir sehen einander als Partner und wünschen uns,dass es allen Beteiligten Sinn und Freude macht. Als Tanz, als lustvolle Entfaltungder eigenen Potenziale. So erleben wir die Arbeit als Erfahrungsfeld, das unseren Blick auf die Fülle des Lebens erweitert.
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