Wie aus einem Hund ein Rind wird.

Dezember 11 16:27 2012 Print This Article

Euro I.D. fordert ein Ende des Durcheinanders bei den Tierchipnummern

Seit Jahren benutzen namhafte Hersteller von Tierchips den Ländercode 276, obwohl es nur für Rinder eine zentral verwaltete, behördliche Datenbank gibt. Dies entspricht nicht der ISO-Norm. Das zuständige Bundesministerium soll jetzt endlich handeln.

Die ISO-Norm 11784/11785 für die Tierkennzeichnung schreibt vor, dass entweder als Anfangsnummer einen Herstellercode durch die ICAR (http://www.service-icar.com/manufacturer_complete.php) oder einen Ländercode durch eine zentrale staatliche Behörde (z.B. 276 für Deutschland) vergeben wird. Die Hersteller müssen die Transpondern mit diesen Nummern programmieren und die Einmaligkeit garantieren. Im Fall eines Ländercodes muss die staatliche Stelle die Nummer vergeben und verwalten. Diese Stelle und Datenbank gibt es in Deutschland nur für Rinder.

Einige Hersteller von Tierchips verhalten sich regelwidrig und nehmen zuerst den Ländercode und dann den Herstellercode: z.B. 276 981 und anschließend eine einmalige Nummer. Somit kann es passieren, dass diese Nummer zweimal vorkommt: einmal als “Rind” und einmal als “Hund”.

“Ende November bekamen wir jedoch ein Schreiben einer niedersächsichen Stadtverwaltung an einen Tierarzt zur Stellungnahme zugeleitet und da ist mir der Kragen geplatzt” erklärt Jos Fransen, Geschäftsführer der Euro I.D. Identifikationssysteme GmbH & Co. KG. In diesem Schreiben wurde ein Tierarzt von der Stadt aufgefordert, einen Chip bei einem Hund auszutauschen, weil dieser Chip kein Ländercode 276 hatte. “Dieses Schreiben dokumentiert das Unwissen und das Durcheinander bei der richtigen Anwendung der ISO-Norm und dies führt zu Umsatzeinbüßen bei denjenigen Firmen, die sich regelkonform verhalten” ist sich Fransen sicher. “Sehr oft werden wir von Kunden gefragt, warum wir keine Tierchips mit dem Ländercode 276 anbieten. Dass sogar Stadtverwaltungen dies fordern, ist aber eine unangenehme Überaschung.”
Fransen hat jetzt in einem Schreiben das zuständige Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Bonn aufgefordert zu handeln und für Klarheit zu sorgen. Wie soll man künftig noch Datenbanken für andere Tierarten staatlich einführen, wenn hunderttausende Nummer mit 276 bereits existieren? Auch die deutsche Vertretung der ICAR hat Fransen um eine Stellungnahme gebeten. Beide Stellen schweigen bis jetzt.

Das Unternehmen EURO I.D. Identifikationssysteme GmbH & Co. KG ist seit mehr als 20 Jahren anwendungsorientierter Systemlöser und Hardware-Lieferant für RFID-Systeme im Bereich 125 kHz (LF), 13,56 MHz (HF) und 868 MHz (UHF).
Unter der Marke “Peddy-Mark” vertreibt Euro I.D. Tierchips für Haustiere.

Kontakt:
Euro I.D. Identifikationssysteme GmbH & Co. KG
Jos Fransen
Metternicher Str. 4
53919 Weilerwist
02254/9409-0
jfransen@euroid.com
http://www.euroid.com

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