Eine aktuelle Ausarbeitung vom Internetdienst start-trading.de mit dem Titel “Aktienkultur nimmt Schaden” verdeutlicht, wie sich das Hin und Her an den Börsen auf das Verhalten der Anleger auswirkt. Was kurzfristig vielleicht Geld in die Taschen weniger großer Investoren spült, ist langfristig schädlich für die Masse der Anleger. Das Problem: Die Großen brauchen die kleinen Investoren und umgekehrt.
Die Volatilität an den Finanzmärkten ist stark gestiegen. Zu stark, muss man treffender Weise sagen. Kaum ein Tag vergeht, an dem der Anleger nicht durchgeschüttelt wird. Mal sind es starke Kursanstiege, dann wieder fällt der Markt drastisch. In einem Umfeld, das geprägt ist durch Schuldenkrisen, Bankenkrisen und Krise der Staaten, kann man das wohl auch nicht anders erwarten.
Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass die Finanzindustrie an der erhöhten Volatilität verdient. Sie profitiert davon, dass Positionen ausgestoppt werden, denn dann sind Transaktionskosten fällig. Ebenso beim Kauf von Aktien. Ausgestoppte Anleger müssen sich dann wieder neu mit Aktien eindecken. Die Finanzindustrie verdient zusätzlich am Handel von Zertifikaten und Knock-Out-Produkten. Das schnell Hin und Her ist für wenige Teilnehmer des Aktienmarktes erst einmal profitabel.
Nun gehören zum Aktienhandel aber immer zwei Parteien. Ein Käufer und ein Verkäufer. Wenn sich nun aufgrund der vielen Unklarheiten am Markt die Masse der Anleger aus dem Börsengeschäft zurückzieht, dann trocknet der Aktienmarkt aus. Wenn kein Handel mehr getrieben wird, dann können auch die Banken nichts mehr verdienen. So schließt sich der Kreis. Am Ende haben alle den Schaden.
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