Zehn Milliarden Euro und die Stimmung auf dem Tiefpunkt? Der Chef des Deutschen Journalisten-Verbands fordert eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags, um Einschnitte ins Programm zu vermeiden. Doch die Einnahmen der Anstalten steigen seit Jahrzehnten. Das passt nicht zusammen.
Trotz aller Pläne, die Sommerzeit abzuschaffen, gilt sie auch im Jahr 2023 wieder. Was tun? Man könnte das Smartphone aus dem Schlafzimmer verbannen und sich einen Wecker kaufen – oder sich auf etwas besinnen, dass noch älter ist als eine analoge Uhr.
Die Filmakademie hat die Nominierungen für die höchstdotierte Kulturauszeichnung bekannt gegeben: den Deutschen Filmpreis. Dass „Im Westen nichts Neues“ Favorit ist, war absehbar. Dass ein anderer Film nicht auf der Liste steht, ist ein Skandal. Und Symptom einer grundsätzlichen Schieflage.
Bei Lana Del Rey wird das Künstlertum demonstrativ herausgehängt. Ihr neues Album heißt „Did You Know That There’s A Tunnel Under Ocean Blvd“ und darauf dürfen wir sogar einer Predigt ihres Celebrity-Pastors lauschen. Nur was gibt es dabei zu lachen?
Der neue Kölner „Tatort“ erzählt eine Geschichte von der „Abbruchkante“ eines Braunkohlegebiets. Früher wäre aus der Geschichte von Bützenich eine antikapitalistische Anklage geworden. Jetzt wird etwas ganz anderes daraus.
Trump wird verhaftet, Putin besucht Mariupol, Wagenknecht sitzt im Bundestag, Habeck wird zum Hochrisikominister: wahr oder falsch? Das Problem ist nicht, dass die Künstliche Intelligenz heute alles erfinden kann – gefährlich ist etwas ganz anderes.
Geschichten aus Großbritannien, die bewegen wie „Heimat“ von Edgar Reitz. Ballsportler, die jeden süchtig spielen. Männer, die sich ausziehen – Diese Serien sollten Sie am Wochenende sehen. Und eine besser nicht.
Vor 46 Jahren entwarf der Grafiker Milton Glaser das weltberühmte Herz-Logo. Seitdem kann sich jeder zur einzigartigen Lebenseinstellung New Yorks bekennen. Jetzt hat die Stadt die Zeile „modernisiert“. Das Ergebnis ist anmaßend und unwürdig – und sendet eine fatale Botschaft aus.
Der Sänger Herbert Grönemeyer fordert zudem die Abschaffung des Amtes des Ost-Beauftragten. „Die Ostdeutschen sind doch nicht unsere Sorgenkinder, denen muss man keinen Stempel geben. Ich finde diese Institution eine Unverschämtheit“, sagte er in einem Interview.
Martin Gore ist das Gehirn von Depeche Mode. Nach dem Tod von Andrew Fletcher macht er mit Frontmann Dave Gahan als Duo weiter. Ein Gespräch über Männer in Röcken, die deutschen Vorbilder von Depeche Mode und ihre Tournee ohne den Mann, der die Band 42 Jahre lang zusammenhielt.
Wenn der Fußgeher am Wuzeltisch ein Eigengoal schießt, ist das nicht leiwand. Österreichs Deutsch ist für uns eine mysteriöse Wunderwelt. Für Österreicher ist es ein Bollwerk nationaler Identität. Dabei wurde ein Schlüsselwort ausgerechnet von einem Berliner erfunden.
Eine Gymnasiallehrerin lässt sich beurlauben, weil sie Wolfgang Koeppens „Tauben im Gras“ als Abiturstoff für unzumutbar hält, eine Petition ihrer Unterstützer verhallt im Kultusministerium ungehört. Im Roman von 1951 wimmelt es nur so von rassistischen Ausdrücken. Welche Seite hat recht?
Für die Vermieter gibt es teure Alternativen, aber für die Mieter wird es alternativlos scheußlich: Heizungsverbot und Dämmpflicht werden zusammen mit der Wohnungsnot zum Ende des bezahlbaren Wohnens führen. Das ist das Werk der Fortschrittskoalition der Ahnungslosen.
„Memento Mori“ heißt das neue Album von Depeche Mode. Noch während der Entstehungszeit der Platte starb 2022 plötzlich Gründungsmitglied Andy Fletcher. Songwriter und Sänger Martin Gore über Trauerbewältigung und das Alter.
Weltstars wie Beyoncé vergöttern sie, in Mali wird die Sängerin Oumou Sangaré als Volksheldin verehrt. Bei einem Hausbesuch spricht sie mit WELT über die Lage in ihrer Heimat, die zum Krisenherd zwischen Dschihadisten und russischen Wagner-Söldnern geworden ist. Und darüber, wer das afrikanische Land wirklich ruiniert hat.
Lars Eidinger ist ein Star im Theater und im Kino. Nun gibt es schon einen Film über seine Karriere. Hier verrät Eidinger, wie er sich in eine Ostkantine verliebte, wann ein Buckel erlaubt ist – und wie man mit einer brotlosen Kunst doch noch Geld verdient.
Zum vierten Mal kämpft sich Keanu Reeves als wortkarger Killer „John Wick“ durch eine Parallelwelt düsterer Geheimnisse. Dabei stößt er auf einen Orden von Superreichen. Also stimmen sie doch, die ganzen Verschwörungstheorien.
Jan Böhmermann bekommt – mal wieder – eine Auszeichnung. Die Jury des Grimme-Preises feiert seine Show „ZDF Magazin Royale“ als „Gesamtkunstwerk“. Dabei blendet sie bedenkenswerte Kritik am Format aus.
Der größte deutsche Volkssänger hat wieder ein Album aufgenommen. Grönemeyer singt auf „Das ist los“ von Hafermilch und Flüchtlingen, Traumata und Hoffnungen. Dabei handeln die 13 neuen Lieder davon, wie wir sein könnten.
Kulturstätten in der Ukraine sind bedroht – durch russische Raketen, aber auch durch Politiker im eigenen Land, die alles Sowjetische ausradieren wollen. Architektur-Schützer wehren sich dagegen. Warum ausgerechnet ihre Bewegung ein wachsendes Risiko für Putin darstellt.
Warum haben plötzlich alle Angst, das Zwei-Liter-Pro-Tag-Ziel zu verfehlen? Warum laufen normale Menschen mit riesigen Flaschen durch die Fußgängerzonen oder joggen mit albernen Trinkblasen durch den Wald? Mit Gesundheit hat das nichts zu. Der Kult hat eine ganz andere Ursache.
Die ARD hat mit Prominenten wie Anke Engelke und Sebastian Vettel eine Sendung produziert, um gute Nachrichten über Klima und Energiewende zu verbreiten. Zu sehen gibt es: abgefuckte Fröhlichkeit. Ein wichtiges Ideal geht darüber verloren.
Vier Oscars für einen deutschen Film, das hat es noch nie gegeben. Doch nun wird „Im Westen nichts Neues“ weltweit genauer unter die Lupe genommen. Die Kritik konzentriert sich auf eine historische Legende – und auf eine irritierende Botschaft für die heutige Situation in der Ukraine.
Im Kölner Auktionshaus von Sotheby’s wird selten live versteigert. Jetzt gibt es einen guten Grund: Ingvild Goetz versteigert einige Kunstwerke aus ihrer berühmten Sammlung – darunter auch „Bad Paintings“.
Haben CIA, NSA und FBI mit großen Medienplattformen einen „Zensur-Industrie-Komplex“ geschaffen? Das sagt der US-Journalist Michael Shellenberger, ein Herausgeber der „Twitter Files“. Die Regierung wende Techniken aus dem Feld der „psychologischen Operationen“ an – und nutze sogar den Krieg als Vorwand.
Wie konnte es zur Reichsbürgerbewegung kommen? Der Fall eines Bundeswehrgenerals erweist sich als exemplarisch. Entscheidend ist seine Deutung der Ursachen des Zweiten Weltkriegs. Als Einstiegsdroge in die Radikalität dient besonders eine Theorie.
Noch immer müssen Schreibweisen der Rechtschreibreform zurückgenommen werden. Fast die Hälfte aller Viertklässler kann nicht richtig schreiben. Nun vergrößert die Gendersprache noch einmal das Chaos der deutschen Orthographie. Warum das auch ein Problem für die Partnersuche ist.
Mit sieben Ehrungen war „Everything Everywhere All at Once“ der große Gewinner der Oscars. Das Fantasy-Drama über eine Frau, die sich durch Paralleluniversen kämpft, wurde fälschlicherweise als anarchistisches Meisterwerk gefeiert. Doch es gibt noch ein anderes Problem.
Es gilt als Pflicht, seine Eltern zu lieben. Doch wie geht man mit einer narzisstischen Mutter um? Was, wenn Missbrauch im Spiel war? Jennette McCurdy, ehemaliger US-Kinderstar, spricht radikal ehrlich über ihre Gefühle – und bricht ein Tabu.
Diese Episode nimmt den Aspekt der künstlichen Intelligenz in den Fokus und wägt die Chancen und Gefahren von modernen Technologien für die Gesellschaft ab.