Sie hätte auch Iris Zweifel heißen mögen, hat sie mal gesagt. In den Büchern, die ihr Leben prägten, spiegelt sich, was Iris Berben ausmacht – das Engagement gegen Antisemitismus, die Melancholie einer linken Rebellin, die Unrast und die Neugier.
Der eine wollte Trutzburg, der andere Transparenz: Sep Ruf entwarf den Kanzlerbungalow – und stieß auf Widerstand. Eine Doku erzählt von Glas, Stahl und dem Versuch, ein neues Deutschland zu schaffen.
Als die Atombombe auf Hiroshima fiel, war Italiens berühmteste Schriftstellerin Dacia Maraini acht Jahre alt – und in einem japanischen Lager gefangen. Ein Gespräch über den Krieg. Und über Giorgia Meloni.
Mit dem Boom von Golf konnte wirklich niemand rechnen. Lange galt er als Sport für Langweiler, Umweltsünder und alte weiße Männer. Doch jetzt ist Golf angesagt wie nie. Auch ich habe damit angefangen. Und gelernt, dass der Platz einige Überraschungen parat hält.
Drei der berüchtigtsten Serienmörder der USA lebten als Kinder fast gleichzeitig am selben Ort. Zufall? Eine neue Theorie führt ihre Perversion auf Umwelteinflüsse zurück. Warum es in den Siebzigerjahren eine Massenmord-Epidemie gab und was das mit dem Anstieg der „Luziferkurve“ zu tun hat.
Jahrelang hatte er sich in kruden Verschwörungstheorien und politischen Extremen verlaufen. Jetzt kündigt Xavier Naidoo sein Bühnen-Comeback an. Und zwei Shows sind innerhalb von Stunden restlos ausverkauft. Doch es regt sich auch Widerstand: Darf es für jemanden wie Naidoo wirklich ein Comeback geben?
Lockdown ohne Virus: In Philip Kochs Netflix-Gruselfilm „Brick“ werden Matthias Schweighöfer und Ruby O. Fee als traumatisiertes Paar von einer Wand aus schwarzen Steinen in ihrer Wohnung eingeschlossen. Daraus hätte ein schicker Gegenwarts-Schocker werden können.
Ein römischer Kaiser ging als Gladiator in die Arena. Nun lässt der amerikanische Präsident die Gladiatoren der Gegenwart ins Weiße Haus. Was sich daraus über den geistigen Zustand unserer Zivilisation ablesen lässt, ist beängstigend.
Die „Girls“-Schöpferin Lena Dunham hat eine neue Serie geschrieben. Darin geht es wieder um eine psychisch labile Frau auf Selbstfindungstrip – nur zehn Jahre später. Trotz aller Ähnlichkeiten könnten sich hier auch „Girls“-Skeptiker wohlfühlen.
Nach vier Jahren Sanierung hat das Grand Palais in Paris wiedereröffnet – prächtiger denn je. Sein neuer Direktor Didier Fusillier hat aber noch Größeres vor: Er will den historischen Glaspalast endlich populär machen.
Die Berlin-Luftbrücke legt los: Annalena Baerbock und Robert Habeck flüchten aus ihrem grünen Wirtschaftswunderland und dem importierten Klein-Kabul und wollen nicht mehr dem Volk dienen.
Das Menetekel ist über 200 Meter hoch: Eines der größten laufenden Bauprojekte Deutschlands, das „FOUR Frankfurt“, zeigt, wie die Künstliche Intelligenz bauen wird. Die Architektur rutscht damit noch tiefer in die Krise.
Lange war der Mann in der roten Unterhose zu göttlich, zu glatt und zu gut: Doch dem neuem „Superman“-Film gelingt es, den langweiligsten aller Superhelden neu zu erfinden. Das Erfolgsgeheimnis: Hauptdarsteller David Corenswet. Und eine feindliche Übernahme.
Vor 40 Jahren wurde einer der besten Antikriegsfilme aller Zeiten uraufgeführt. „Komm und sieh“ von Elem Klimov ist so brutal, dass schockierte Zuschauer von Notärzten abgeholt werden mussten. Um das Sterben eines Tieres zu zeigen, griff der Regisseur zu radikalen Methoden.
Boualem Sansal hat immer wieder das algerische Regime kritisiert. Dafür wurde er ins Gefängnis gesteckt. Hier erklärt der Philosoph Jean-François Colosimo, warum damit das Scheitern von Macrons Versöhnungspolitik gegenüber Algerien offensichtlich wird.
Kinder brauchen Abenteuer. Wir haben sie damals in Hinterhöfen und verwilderten Winkeln gefunden. Doch die Ikea-Welt der Townhouses und des Hygge hat Schluss mit solch „unheimlichen“ Orten gemacht. Und Kinderseelen reagieren darauf ganz anders als gedacht.
Soldatische Strenge, konservativer Chic, Plastik-Optik: Die MAGA-Bewegung hat die KI-Technik gekapert und zum Instrument ihrer kulturellen Hegemoniebestrebung gemacht. Für ihren Erfolg spricht etwas, das man das „Autounfall-Prinzip der Ästhetik“ nennt.
Schlangen vor der Backwarentheke beim Lidl, ausverkaufte Regale: Warum ist das gute alte Schokocroissant aktuell so beliebt? Es könnte sich um eine Ästhetisierung der Bodenständigkeit und eine Heroisierung des Arbeitermilieus handeln.
In der venezianischen Barockoper wurden dem Publikum geile Götter und ihre Opfer zum Fraß vorgeworfen. Fast 400 Jahre später ist Cavallis „La Callisto“ immer noch spannend. Im Gegensatz zum Multikulti-Spektakel des amerikanischen Gurus Peter Sellars.
Heinrich Böll und Ingeborg Bachmann waren Ikonen im Literaturbetrieb der Nachkriegszeit – und kollegial eng verbunden. Jetzt kann man ihren privaten Briefwechsel lesen. Bachmann war auch Bölls italienisches Reisebüro.
In nur sechs Wochen veröffentlicht eine unbekannte Rockband bei Spotify drei Alben und findet Millionen Hörer. Geht das mit rechten Dingen zu? Wahrscheinlich macht The Velvet Sundown künstlich-intelligente Musik. Aber das ist nicht das echte Problem des Hypes.
Seit mehr als dreißig Jahren wird am Berliner Molkenmarkt herumgeplant. Jetzt gibt es immerhin schon eine Gestaltungssatzung. Doch das, was einmal ein Musterquartier werden soll, zeigt vor allem, was im deutschen Städtebau schiefläuft.
Seit mehr als 100 Jahren siegen Alfas mit Verbrennermotor – und wer noch mal einen gelungenen Diesel für die Zeit nach 2035 will, sollte sich den ausgereiften Stelvio anschauen.
Noch immer werden 50 Geiseln von der Hamas in Gaza festgehalten, darunter sieben Deutsch-Israelis. Mit einem Konzert am Yellow Piano erinnerten nun Angehörige und Mitarbeiter von Axel Springer an das Schicksal der Geiseln.
Was ist „das Problem mit dem Leben in Deutschland“? In ihrem neuen Roman wirft die gebürtige Britin Jacinta Nandi einen schonungslosen Blick auf dieses Land und seine Fetische: auf Kohlrabi-Hummus, Elternabende und Steuerklassen.
Zur Fondation Carmignac kommt man nur per Boot. Auf der französischen Île de Porquerolles an der Côte d’Azur hat ein Privatsammler sein Museum gebaut. Jetzt sind dort abstrakte Werke zu sehen – mit dem Vertigo-Effekt.
Dreieinhalb Stunden Nahtoderfahrung: Beim Festival in Aix-en-Provence inszeniert Robert Icke Mozarts „Don Giovanni“. Der Verführer ist ein mieses MeToo-Würstchen und Frauen nur Schaufensterpuppen. Warum das regelmäßigen Opern-Gängern sehr bekannt vorkommt.
Kein Schriftsteller war so sehr Seelentröster wie Hermann Hesse. Und keiner hatte so aufdringliche Fans. Ein neuer Band mit seinen Briefen beweist es. Was seine Privatsphäre anging, musste Hesse sogar zu drastischen Maßnahmen greifen.
Im Juli 1985 hatte das legendäre Zeitreise-Abenteuer „Zurück in die Zukunft“ US-Premiere.
Das Model Emily Ratajkowski sprach kürzlich etwas aus, was viele Frauen schon länger denken: Männer braucht es nicht mehr. Sie bringen nichts und stören nur. Wie konnte es so weit kommen? Was der neue Feminismus vergisst: Ohne Männer verlieren wir.