Die Geigerin Maria Dueñas gilt mit 22 als Nachfolgerin von Anne-Sophie Mutter. Jetzt wird sie als beste Nachwuchskünstlerlin mit dem OPUS-KLASSIK-Publikumspreis der WELT AM SONNTAG auszeichnet. Eine Begegnung mit ihr und ihrer Stradivari in Dresden.
Emotionen sind modisch geworden – auch als Objekt der Wissenschaft. Die Soziologin Eva Illouz fragt jetzt, was es heißt, wenn jeder die Realität nur noch durch seine eigenen Gefühle wahrnimmt. Und welche Regungen die Politik bewirtschaftet.
Es ist der 26. Februar 1813, über den Norden von Wales fegt ein Sturm. Der romantische Dichter Percy Bysshe Shelley ist mit zwei geladenen Pistolen ins Bett gegangen. Über den Winter hat er sich Feinde gemacht. Und die kommen in dieser Nacht gleich zweimal.
Brandenburg ist schön. Man schippert gern auf seinen Kanälen herum. Wenn man noch lebt. Anders als die junge Studentin, deren Tod im neuen „Polizeiruf“ aufgeklärt werden soll. „Wasserwege“ heißt er. Ist aber eher ein Holzweg.
Meist sind Autoren größer als ihre Verleger. Im Fall des Suhrkamp-Verlegers Siegfried Unseld ist es oft anders gewesen. Jetzt geht mit der Verlagsübernahme endgültig eine Epoche zu Ende. Aber hat die „Suhrkamp-Kultur“ Weltliteratur hervorgebracht? Oder hat sich die Bonner Republik etwas vorgemacht?
Der griechische Schlagerstar Nana Mouskouri wird 90. Ihren wohl bekanntesten Hit „Weiße Rosen aus Athen“ nahm sie 1961 im geteilten Berlin auf. Im Laufe ihrer Karriere veröffentlichte sie über 1.600 Songs in mehr als 20 Sprachen und über 130 Alben.
Zur Eskalation der Kriege in Nahost und der Ukraine sagt die Historikerin Anne Applebaum im Interview: „Das alles ist kein Zufall und hängt miteinander zusammen.“ Der Westen müsse jetzt, um stabil zu bleiben, zwei Dinge bei sich selbst ändern.
Die Mailänder Scala ist nicht gerade berühmt für avantgardistische Inszenierungen. Doch jetzt poliert der Tempel der italienischen Oper sein angestaubtes Image auf. Mit einem fast 400 Jahre alten Stück von Antonio Cesti, der sich wie kaum ein anderer auf barocke Spektakel verstand.
Die portugiesische Malerin Paula Rego starb vor zwei Jahren. Ihre Bilder von Machos, wehrhaften Frauen und Familienaufstellungen haben ein größeres Publikum bisher nicht gefunden. Warum ihr geheimnisvolles Werk dennoch die Entdeckung lohnt.
Der Fernsehsender 3sat ist in der Kulturszene eine Größe. Es gibt den Festspielsommer, es gibt Partnerschaften mit der Berlinale und anderen Festivals. Und es gibt natürlich die tägliche „Kulturzeit“. Trotzdem planen Medienpolitiker das Ende von 3sat. Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen.
*Wenn Sie wie Walter Röhrl ein PS-Monster der Rallye-Gruppe B fahren wollten, aber die Millionen für einen Pikes Peak Quattro nicht haben: Der Hyundai Ioniq 5 N bietet ein fantastisches Preis/Irrsinns-Verhältnis.
Ist er ein Berserker oder ein schwarzer Magier? Der „Gott der Deutschen“ gar? Der Skandinavist Klaus Böldl ist den Spuren des „dunklen Gotts“ Odin gefolgt. Im Gespräch erklärt er, was die mittelalterlichen Quellen wirklich zeigen, darunter auch den Ursprung Walhalls.
Was nicht verboten, ist erlaubt – gilt dieser Grundsatz auch künftig in Europa? Oder schicken sich EU und Bundesregierung gerade an, das Internet nicht nur von strafbaren Inhalten, sondern von politischer Kritik zu säubern? WELT hat beim Präsidenten der Bundesnetzagentur nachgefragt.
Wer in eine Oper mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren geht, kann sich auf drastische Darstellungen einstellen. Florentina Holzingers Opernperformance „Sancta“, die nach Schwerin und Wien nun auch in Stuttgart aufgeführt wird, bietet das alles. Inklusive nackter Nonnen.
Elvis Presleys Tochter hat ihre Memoiren diktiert. Geholfen hat der Sterbenden dabei ihre Tochter Riley Keough. Lisa Marie Presley verrät, warum ihre eigene kalte Mutter für sie nie eine große Hilfe war. Und warum ihr Kurzzeit-Ehemann Michael Jackson nur im Dunkeln seine Liebe gestehen konnte.
Nun ist es offiziell: Eine parlamentarische Corona-Aufarbeitung findet nicht statt. Verhindert hat sie die SPD – aus Angst vor einem „Tribunal“. Doch das dürfte sich rächen. Denn die Pandemie-Politik ist die wichtigste Ursache der gegenwärtigen Vertrauenskrise der Demokratie.
Seit dem ersten Kriegsmorgen hält uns der preisgekrönte Übersetzer Juri Durkot aus Lemberg über die Lage in der Ukraine auf dem Laufenden. Heute denkt er darüber nach, was Äußerungen von Schriftstellern überhaupt bewirken können.
Die privaten Rundfunksender feiern ihren 40. Geburtstag. Sendergruppen wie RTL und ProSieben waren extrem erfolgreich, heute blicken sie in eine unsichere Zukunft. Bei einer Feier zum Jubiläum sprach Bundeskanzler Scholz – und sorgte für drei Erkenntnisse.
Die Nobelpreis-Jury rühmt ihre „intensive poetische Prosa“. Tatsächlich schreibt die Südkoreanerin Han Kang nicht selten düsteren Kitsch auf dünnem literarischen Fundament. Warum der Literaturnobelpreis 2024 eine seltsame Entscheidung ist.
Mit aufgefrischtem Ausstellungsdesign laufen in London die beiden Kunstmessen der Frieze. Auf der Frieze Masters, die vor allem bereits etablierte Kunst zeigt, fällt besonders eine Malerin auf. Am teuersten ist aber die 2000 Jahre alte „verlorene Mona Lisa des Nahen Ostens“.
Der Spielfilm „The Apprentice“ zeigt neue Seiten von Donald Trump. Der Film zeichnet seinen Aufstieg zum Immobilienmogul nach. Schon im Vorfeld sorgt der Streifen für reichlich Wirbel.
Wie erreicht man die Klimaziele im Gebäudesektor? Bisher werden den Hausbesitzern kurzerhand Auflagen gemacht: Sie müssen dämmen! Doch energetisch rechnet sich das keineswegs in jedem Fall. Denn die Rechnung wird ohne einen wesentlichen Faktor gemacht.
Seit vier Jahren versucht Deutschlands größte und mächtigste Kulturorganisation, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, sich zu reformieren. Jetzt konnte sie einen Zwischenstand vermelden. Doch ihr scheidender Präsident hinterlässt seiner Nachfolgerin viele Probleme.
Es sind nicht nur die Raketen des Irans. In dem Viertel von Tel Aviv, in dem ich wohne, erschossen Terroristen sieben Menschen in einer Tram. Kurz darauf kam der Alarmruf, sich in den Bunker zu begeben. Doch es gibt keine Alternative. Warum Deutschland auch keine sichere Zuflucht für Juden ist.
Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an die Südkoreanerin Han Kang, die für ihren Bestseller „Die Vegetarierin“ gefeiert wurde. Aber ihre radikale Geschichte von der Totalverweigerung einer Frau stieß auch auf Kritik.
Jürgen Vogel kämpft in der ARD-Serie „Informant“ als LKA-Ermittler zwischen allen Fronten gegen den Terror – und einen möglichen Anschlag auf die Hamburger Elbphilharmonie. Regisseur Matthias Glasner schrieb ihm die Rolle auf den Leib. Eine Begegnung mit zwei Freunden.
Die prestigeträchtige Auszeichnung geht dieses Mal nach Südkorea. Die Akademie zeichnete die Südkoreanerin Han Kang für ihre „intensive poetische Prosa“ aus, die „die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens“ offenlege.
Was lässt sich kurz-, mittel- und langfristig beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk einsparen? Ein Sondergutachten der Finanzkommission KEF gibt Antworten auf diese Frage. Die wichtigste Erkenntnis lässt sich allerdings nicht mit einer Zahl zusammenfassen.
Die Wartburg anno 1990, das wilde Weimar der Nullerjahre, die Heidecksburg im Mai: Unser Autor, Niederländer, ist quasi lebenslang von Thüringen fasziniert. Warum? Manchmal schlägt Klassizismus Kapitalismus. Aber vor allem sind da die Menschen. Denn sie haben den Westdeutschen etwas voraus.
Die Vorsitzenden sind weg – und viele Wähler auch. Nach einem Jahrzehnt im Höhenflug stürzen die Grünen tief, Ricarda Lang wurde zum Gesicht der Krise. Warum Renate Künasts Lösungsvorschlag auch nicht überzeugt – und wo vielleicht der noch unbekannte Retter zu finden wäre.