Umfrage: Gespaltenes Meinungsbild zu Dialekt-

Dezember 18 11:02 2011 Print This Article

Seit kurzem werden die Gute-Nacht-Geschichten “Betthupferl” in Bayern 1 sonntags in wechselnden bayerischen Mundarten gesprochen. Befürworter dieser Maßnahme freuen sich, dass damit im BR zumindest ein bisschen mehr bayerisch gesprochen wird – auch, wenn es nur in Programm-Nischen ist. Andere, am prominentesten Sepp Obermeier, sehen die Sache kritischer. Er spricht von einem “Seppl-Reservat”, während an anderer Stelle bayerische Sprachfärbung immer mehr zugunsten eines “norddeutschen Einheitsbreis” verschwinden würde. Die Bayernpartei führte daraufhin eine Internet-Umfrage zum Betthupferl unter ihren Homepage-Besuchern durch, deren Ergebnisse nun vorliegen.

Dabei zeigte sich ein sehr gespaltenes Meinungsbild: 40,3 % bewerteten die Maßnahmen des BR als positiv, fast ebensoviele (38,4 %) als negativ. Immerhin 18,3 % wollten sich weder in die eine noch in die andere Richtung äußern und wählten “teils-teils” aus.

Hubert Dorn, Generalsekretär der Bayernpartei und als oberbayerischer Bezirksrat auch für die Heimatpflege zuständig: “Wir freuen uns über die rege Beteiligung an der Umfrage. Das Ergebnis zeigt, wie schwierig es mittlerweile ist, den bayerischen Sprachen ihren angemessenen Platz im Rundfunk einzuräumen. Ich kann mich nur bei Sepp Obermeier bedanken, der hier eine sehr wichtige Diskussion angestoßen hat, die hoffentlich auch in den Redaktionen des Bayerischen Rundfunks ankommt.

Leider sind wir heutzutage tatsächlich so weit, dass wir um jede dialektsprachige Sendung froh sein müssen – auch, wenn dadurch ein Alibi entsteht, das restliche Programm auf glattgebügeltes Schriftdeutsch umzustellen. Insofern ist die Entscheidung des BR zumindest ein begrüßenswerter Ansatz. Die bisherige Praxis, das ‘Betthupferl’ jeden Sonntag in einer anderen bayerischen Mundart auszustrahlen, ist aber etwas unglücklich. Denn mit Münchner Dialekt kann man den fränkischen Kindern sicher nicht den Bezug zur Heimat vermitteln. Allenfalls wird der Horizont insofern erweitert, dass die Verschiedenheit der bayerischen Regionalkulturen dargestellt wird. Einige der positiven Stimmen sind daher wohl auch als ein ‘besser als gar nichts’ aufzufassen.

Interessant am Umfrage-Ergebnis ist auch die Tatsache, dass das Thema gerade einmal 3 % der Abstimmenden egal war. Auch, wenn es hier nur um eine wöchentliche Kindersendung ging, sind wir langsam an einem Punkt, an dem auch solche Maßnahmen einen existentiellen Charakter für unsere Kultur bekommen. Gleichzeitig ist es sehr schwierig, hier einen Königsweg zu finden. Immerhin 54 % hatten keine völlig klare Meinung und wählten die abwägenden Antworten ‘eher positiv’, ‘teils-teils’ oder ‘eher negativ’ aus.

Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Bayernpartei in den nächsten Wochen ein spezielles Aktionsprogramm zur Förderung von Kultur und Sprache in Medien, Schulen und Gesellschaft erstellt. Wir haben hier bereits sehr viele Vorschläge ausgearbeitet, die noch in einen kompakten Forderungskatalog zusammengestellt werden sollen. Wir würden uns sehr freuen, wenn hier wieder ein Dialog mit unseren Internetbesuchern zustande würde.”

Bayernpartei
Richard Schöps
Baumkirchner Str. 20

81673 München
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E-Mail: presse@bayernpartei.de
Homepage: http://www.bayernpartei.de
Telefon: 089/452442700

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