Immobilienkäufer im Würgegriff des Fiskus?

Januar 31 13:16 2012 Print This Article

Während sich die Politik mit der Einführung einer Finanzmarkttransaktionssteuer sehr schwer tut, scheint dies nahezu unbemerkt auf dem Deutschen Immobilienmarkt mit der Erhöhung der Grunderwerbsteuer schon in der Umsetzung zu sein.

Wieder mal in höchster Finanznot erhöhte Berlin als erstes Bundesland nach langer Zeit die Grunderwerbsteuer zuletzt in 2007 auf 4,5 %. Jetzt soll die Steuer nochmals ab 01.04.2012, auf nunmehr 5 % erhöht werden.

Grunderwerbsteuersätze in Deutschland (29.01.2012):
– Berlin 4,5 %, ab 1.04.2012 Erhöhung auf 5 %
– Brandenburg 5 %
– Baden-Württemberg 5 %
– Bremen 4,5 %
– Hamburg 4,5 %
– Niedersachsen 4,5 %
– Nordrhein-Westfalen 5,0 %
– Rheinland-Pfalz 3,5 % ab 1.03.2012 Erhöhung auf 5,0 %
– Saarland 4,5 %
– Sachsen-Anhalt 4,5 %
– Schleswig-Holstein 5,0 %
– Thüringen 5,0 %
– Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen 3,5 %

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Grunderwerbsteuer)

Der Damm scheint nun endgültig gebrochen und die letzten verbliebenen Bundesländer, die noch einen Steuersatz von 3,5% erheben, werden wohl auch bald nachziehen.

Angesichts der prekären Kassenlage der Länder wird das wohl auch noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Die Älteren können sich vielleicht noch an die Zeit in den 1980-er Jahren erinnern, als die Grunderwerbsteuer in ganz Deutschland einige Jahre bereits bei 7% lag.

Die Idee sich an den Immobilienbesitzern schadlos zu halten ist alt. Der ehemalige Oberbürgermeister Münchens, Georg Kronawitter (SPD), sagte einmal in einer Talkshow Ende der 80er Jahre sinngemäß, es sei doch viel einfacher das immobile Vermögen zu besteuern, als zu versuchen das flüchtige Geld einzufangen, welches in Rucksäcken verpackt auf Skiern die deutschen Gletscher in Richtung Schweiz und Österreich wedelt. Dieses Konzept wird anscheinend zwischenzeitlich umgesetzt und wir werden wohl bald wieder bei 7% angekommen sein.

Inwieweit sich diese Kostensteigerungen am Markt auswirken werden bleibt abzuwarten. Insbesondere an Standorten, wo die Kaufkraft der breiten Bevölkerung ohnehin nicht besonders hoch ist, wie z.B. auch in Berlin, werden sich solche Kosten nicht ohne weiteres in der Breite auf die Mieter abwälzen lassen. In der Konsequenz könnte das eine schleichende Reduzierung der Nettorenditen bei Anlageimmobilien nach sich ziehen. Wie durch den starken Anstieg der Betriebskosten in den letzten Jahren bereits geschehen.

Betrachtet man diese Entwicklung vor dem Hintergrund der an einigen Standorten in letzter Zeit stark anziehenden Kaufpreise, drängt sich die Frage auf, wie viel Platz für die Immobilienpreise noch nach oben ist. Eine nachhaltige Entwicklung scheint uns das nicht zu sein, insbesondere vor dem Hintergrund der allgemeinen demografischen Entwicklung unserer Bevölkerung.

Berlin, den 31.01.2012

Autor:
Scherer Immobilien GmbH, Glasower Str. 32, 12051 Berlin-Neukölln, vertreten durch Dipl.-Ing. (FH) Uwe Scherer.

Individueller Immobilienmakler für Berlin und München.
Tel 030-6266341
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