Ein Jahr nach Fukushima: 64 Prozent der Stromwechsler wählten im Februar 2012 Ökostrom-Tarif

März 12 08:46 2012 Print This Article

Vor Reaktorunglück wechselten nur 37 Prozent zu Ökostrom, direkt danach 74 Prozent / Anhaltende Beliebtheit durch günstige Ökostrom-Tarife / Ersparnis durch Wechsel in nachhaltigen Ökostrom-Tarif bei bis zu 300 Euro pro Jahr

(ddp direct)Ein Jahr nach der Katastrophe von Fukushima wählten 64 Prozent der Verbraucher, die über CHECK24 ihren Stromanbieter gewechselt haben, im Februar 2012 einen Ökostrom-Tarif. Zu Jahresbeginn 2011, vor dem Unfall, waren es nur 37 Prozent.

Dies ergab eine Analyse der Ökostrom-Wechsler durch das unabhängige Vergleichsportal CHECK24.de. Ausgewertet wurden die verfügbaren Anbieter und die Preisentwicklung von Ökostrom vor, während und nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima.

Grund für die anhaltend hohe Wechselbereitschaft sind neue Ökostrom-Tarife, die zum Teil günstiger sind als konventionelle Angebote. Der Wechselanteil in nachhaltige Ökostrom-Tarife, die den Ausbau neuer Produktionsanlagen für Ökostrom fördern, nahm im Vergleich zum April 2011 aber deutlich ab. Doch auch nachhaltiger Ökostrom ist günstig: Die Ersparnis liegt in den 50 größten deutschen Städten bei bis zu 300 Euro im Jahr.

64 Prozent wechseln zu Ökostrom Grund: viele günstige Ökostrom-Tarife

Im April 2011, kurz nach der Katastrophe von Fukushima, entschieden sich 74 Prozent aller Stromanbieterwechsler über CHECK24 für einen Ökostrom-Tarif. Im Laufe des Jahres 2011 fiel das Interesse an Ökostrom wieder auf einen Tiefstand von 48 Prozent im November 2011. Bis Februar 2012 stieg der Anteil wieder auf 64 Prozent.

Damit liegt der Anteil der Kunden, die in einen Ökostrom-Tarif wechseln, auch ein Jahr nach Fukushima noch deutlich höher als vor der Katastrophe. Im Januar 2011 wählten nur 37 Prozent Ökostrom.

Grund für die konstante Beliebtheit von Ökostrom ist die steigende Zahl an Ökostrom-Tarifen, die vor allem wegen ihres günstigen Preises und nicht nur wegen des Umweltnutzens abgeschlossen werden, sagt Isabel Wendorff vom unabhängigen Vergleichsportal CHECK24.de. Zum Jahresbeginn sind neue Ökostrom-Angebote auf den Markt gekommen, die günstiger sind als die Angebote für konventionellen Strom, so Wendorff weiter.

Die Auswahl an Ökostrom-Anbietern ist seit Fukushima stark angestiegen. Allein für Tarife mit nachhaltigem Ökostrom stehen Anfang 2012 deutschlandweit im Schnitt 28 Anbieter zur Verfügung. Anfang 2011 waren es nur 15 Versorger. In Großstädten sind es in der Regel über 30 Anbieter.

Interesse an nachhaltigem Ökostrom sinkt, obwohl 300 Euro p.a. Ersparnis möglich

Unter den Ökostrom-Wechslern ist der Anteil der Kunden, die einen nachhaltigen Ökostrom-Tarif wählen, seit April 2011 leicht gesunken. Damals entschieden sich 4,3 Prozent der Ökostrom-Neukunden für einen nachhaltigen Tarif, der den Ausbau neuer Produktionsanlagen für Ökostrom fördert. Im Februar 2012 waren es nur noch 1,8 Prozent.

Möglicher Grund: Verbraucher, die unabhängig vom Preis nachhaltigen Ökostrom beziehen wollten, nahmen Fukushima als Anlass zum Wechsel. Alle anderen wählen eher die günstigeren Basis-Ökostrom-Tarife, die Strom aus bestehenden Anlagen beziehen oder über RECS-Zertifikate verfügen.

Doch nachhaltiger Ökostrom ist nicht teuer: In jeder der 50 größten deutschen Städte ist mindestens ein Versorger mit nachhaltigem Ökostrom verfügbar, der günstiger ist als die Grundversorgung. Im Schnitt der 50 Städte sparen Verbraucher durch einen Wechsel zum günstigsten Versorger 143 Euro p.a., in der Spitze sind es sogar 300 Euro p.a. (Mainz).*

Bundesländer: Wechselanteil zu nachhaltigem Ökostrom nur in Berlin gestiegen

Vor allem in Hamburg entschieden sich im Februar 2012 deutlich weniger Verbraucher für nachhaltigen Ökostrom als im April 2011: Der Anteil fiel von 9,4 Prozent auf 1,2 Prozent. Berlin ist das einzige Bundesland, in dem der Anteil an Wechslern in nachhaltige Tarife gestiegen ist von 2,3 auf 2,8 Prozent.
In allen Bundesländern entschieden sich zuletzt wieder mehr Verbraucher für Tarife mit konventionellem Strom besonders deutlich zeigt sich dies in Thüringen mit einem Anstieg von 15 Prozent auf 40 Prozent. In Hamburg wählten im Februar 2012 sogar wieder über 50 Prozent der Kunden konventionellen Strom.

*berechnet für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 5.000 kWh. Nicht berücksichtigt wurden Tarife ohne Vorauskasse und/oder Kaution sowie Pakettarife. Erstjahresrabatte und Boni wurden nicht einberechnet.

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=== Ökostrom-Analyse (Dokument) ===

Preis- und Marktentwicklung ein Jahr nach Fukushima

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