Heute Morgen hat das Europäische Parlament die Schriftliche Erklärung 49/2011 “zur Festsetzung einer Obergrenze von acht Stunden für die Beförderung von zur Schlachtung bestimmten Tieren in der EU” mehrheitlich angenommen.
Diese Schriftliche Erklärung fordert die Kommission und den Rat auf, einen Passus in die Tiertransort-Verordnung (Nr. 1/2005) aufzunehmen, der die Maximaldauer von Schlachttiertransporten auf höchstens acht Stunden festsetzt. Die Erklärung wird nun der Europäischen Kommission und den Regierungen der Mitgliedsstaaten übermittelt werden.
Das Schriftstück nimmt direkten Bezug auf die über 1 Million Unterschriften von EU-Bürgerinnen und Bürgern, die auf der Internetseite www.8hours.eu verzeichnet sind. Die europäischen Bürger fordern sich mit ihrer Unterschrift ein Ende der Langstreckentransporte lebender Tiere in der EU. Die 8hours-Kampagne ist eine der größten Tierschutzkampagnen, die jemals in Europa geführt wurden. Sie wurde von Animals” Angels zusammen mit dem dänischen Mitglied des EU-Parlaments Dan Jørgensen ins Leben gerufen und von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt unterstützt.
Rechtsanwalt Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung, kommentiert: »Der Erfolg der Schriftlichen Erklärung ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu Abschaffung quälerischer Tiertransporte. Ich gehe davon aus, dass dies ein Signal ist, das in der Lebensmittelwirtschaft ankommt.« Gestern Morgen fanden sich einige der Verfasser der Schriftlichen Erklärung (Pavel Poc, Carl Schlyter und Andrea Zanoni) sowie die französische EU-Abgeordnete Michèle Striffler vor dem Plenarsaal in Strassbourg ein und forderten ihre Kollegen zur Unterschrift auf. Dies war die letzte einer ganzen Reihe von Initiativen im Zusammenhang mit der Schriftlichen Erklärung. Tierschutzorganisationen aus ganz Europa standen in regelmäßigem Kontakt mit ihren nationalen EU-Abgeordneten, informierten sie über die Realität von Langstrecken-Tiertransporten und baten sie erfolgreich, die Schriftliche Erklärung 49/2011 zu unterzeichnen.
Die endgültige Zahl der Unterschriften wird hier veröffentlicht werden (nach 0049 suchen): http://www.europarl.europa.eu/plenary/de/written-declarations.html?tabActif=tabCurrent&startValue=10
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit dem Jahr 2000 gegen die industrialisierte Massentierhaltung ein. Sie betreibt Tierschutzkampagnen und fördert die Idee einer tierfreundlichen Ernährung. Mehr erfahren Sie auf http://albert-schweitzer-stiftung.de
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt wurde im Jahr 2000 von Rechtsanwalt Wolfgang Schindler als politisch und weltanschaulich ungebundene Tierschutzorganisation gegründet. Ihren Namen erhielt die Stiftung von Rhena Schweitzer, der Tochter Albert Schweitzers. Die Aufgabe der Stiftung ist es, möglichst viel Leid zu lindern. Deshalb setzt sie sich vor allem für die sogenannten »Nutztiere« ein. Mit 60 Milliarden Tieren, die jedes Jahr unter meist unvorstellbaren Bedingungen kostenoptimiert gemästet und getötet werden, ist das Engagement für diese Tiere die wohl größte Tierschutz-Aufgabe, der man sich stellen kann. Die Stiftung wirkt darauf hin, Haltungsbedingungen zu verbessern sowie die Überzüchtung (Qualzucht) der Tiere zurückzufahren. Außerdem stärkt die Stiftung die vegetarische und vegane Idee als konsequenteste Form des Tierschutzes.
Kontakt: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt Mahi Klosterhalfen Marienstraße 3 10117 Berlin presse@albert-schweitzer-stiftung.de 030 – 400 54 68 54 http://albert-schweitzer-stiftung.de/