Durchschnittsalter bei Keuchhusten-Erkrankungen liegt bei 42 Jahren

Juni 01 13:00 2012 Print This Article

Keuchhusten die Großen stecken die Kleinen an!

(NL/1226311201) Das Spielen und Rumalbern mit der Oma macht jede Menge Spaß. Das sieht man nicht nur dem Kleinen an. Unglaublich, aber wahr: In Deutschland erkranken hauptsächlich Erwachsene, also auch Omas an Keuchhusten (Pertussis) und werden damit zum Ansteckungsrisiko für Kinder, insbesondere Säuglinge. Diese können erst ab dem vollendeten 2. Lebensmonat geimpft werden. Die Ständige Impfkommission empfiehlt daher schon seit 2009, dass sich alle Erwachsenen gegen Keuchhusten impfen lassen sollen. Damit soll die Herdenimmunität der Schutz möglichst vieler erhöht werden, um auch Ungeimpfte vor Ansteckung zu schützen.

Mit einer Dreifach-Impfung, die gleichzeitig auch vor Tetanus und Diphtherie schützt, ist die Auffrischung das so genannte Boostern ganz einfach. Um keinen Termin zu verpassen, gibt es bei “>www.gesundes-kind.de einen Vergissmeinnicht-Service, der per Mail oder SMS an Impftermine der Familie erinnert. Man kann aber auch beim nächsten Routinetermin den Impfpass vom Hausarzt überprüfen lassen.

Immer mehr Erwachsene und auch Jugendliche haben eine Lücke im Impfpass, denn sie verzichten auf die Auffrisch- oder Booster-Impfung gegen Keuchhusten. Stecken sie sich mit dem Erreger Bordetella pertussis an, so verläuft der Keuchhusten (Pertussis) bei ihnen oft nur wie eine Bronchitis oder ein hartnäckiger Husten. Experten gehen aber davon aus, dass bis zu 20 Prozent aller Erwachsenen, die länger als eine Woche husten, unter einer Keuchhusteninfektion leiden.

Übertragung durch Tröpfchen
Die Bakterien, die Keuchhusten verursachen, werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Hustet, niest oder spricht ein Erkrankter, so können diese Tröpfchen bis zu einem Meter weit fliegen. 80 bis 100 Prozent derjenigen, die mit den Keimen in Kontakt kommen, können sicher sein, sich infiziert zu haben.

Verzicht auf Impfung birgt Risiko
Da die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit bei bis zu 20 Tagen liegen kann, ist meist nur schwer nachzuvollziehen, wo bzw. bei wem sich ein Baby angesteckt hat. In den meisten Fällen sind es aber die engsten Kontaktpersonen, die verantwortlich sind: Eltern und ältere Geschwister, aber auch Großeltern, Paten-Tanten und Onkels. Sie haben versäumt, ihren Impfschutz aufzufri-schen.

Neugeborene sind dem Keuchhusten schutzlos ausgeliefert
Gegen viele Krankheitserreger sind Neugeborene und Säuglinge gefeit, denn von der Mutter übertragene Antikörper schützen sie auch nach der Geburt. Diese gelangen beispielsweise vor der Geburt durch den Mutterkuchen in den Organismus des Babys und schützen es in den ersten Wochen und Monaten. Bei Keuchhusten gibt es keinen Nestschutz. Neugeborene sind daher besonders gefährdet, zumal die Schutzimpfung erst ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat möglich ist.

Keuchhusten belastende und lebensbedrohliche Erkrankung in drei Stadien
Anfangs kommt der Keuchhusten relativ harmlos daher mit Schnupfen und Husten – wie eine Erkältung oder leichte Grippe. Manchmal kommt noch leichtes Fieber hinzu. Dieses Stadium dauert etwa ein bis zwei Wochen. In dieser harmlos anmutenden Phase ist die Erkrankung übrigens am ansteckendsten.

Im Stadium zwei zeigt der Keuchhusten dann sein wahres Gesicht. Erkrankte Kinder husten stakkato-artig. Häufig kommt es zum Hervorwürgen von Schleim bis hin zum Erbrechen. Die krampfartigen Anfälle treten meist nachts auf und schütteln den kleinen Körper viele Male hintereinander. Nach den Hustenstößen wird die Luft gegen die ge schlossene Stimmritze eingezogen, wodurch das für die Krankheit typische Keuchen entsteht. Dieses Stadium kann zwischen vier und sechs Wochen anhalten. Bei Neugeborenen und Säuglingen treten anstelle der Hustenattacken lebensbedrohliche Atempausen auf. Hierdurch kann ein akuter Sauerstoffmangel im Gehirn entstehen. Dauerhafte Schädigungen des Gehirns können die Folge sein.

In der dritten Phase der Keuchhusten-Erkrankung geht es dem Patienten dann langsam wieder besser. Die Zahl der Anfälle nimmt ab und sie sind weniger heftig. Nach weiteren vier bis sechs Wochen ist der Keuchhusten dann endlich überstanden. Solch eine lange Leidenszeit von bis zu 18 Wochen muss jedoch nicht sein!

Impfung sicherer Schutz für Groß und Klein
Nur ein wirksamer Impfschutz kann vor dem belastenden, gefährlichen und langwieri-gen Keuchhusten schützen. Dabei kommt es darauf an, dass zum Schutz der ganz Kleinen, die erst ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat immunisiert werden können, alle engen Kontaktpersonen gegen eine Keuchhusteninfektion geimpft sind. Frauen mit Kinderwunsch sollten schon vor einer geplanten Schwangerschaft auf ausreichenden Impfschutz achten: gegen Keuchhusten, aber auch gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Da es gegen Keuchhusten keinen Einzelimpfstoff gibt, erfolgt die Auf-frisch- bzw. Booster-Impfung meist mit einem Dreifach-Impfstoff, der gleichzeitig auch gegen Diphtherie und Tetanus schützt. Die erste Booster-Impfung soll zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr erfolgen und dann wieder zwischen dem 9. und 17. Lebensjahr.

Zudem empfiehlt die STIKO Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut seit Juli 2009, dass sich alle Erwachsenen bei der nächsten fälligen Tetanus-Diphtherie-Auffrischung mit einer Dreifach-Impfung auch gegen Keuchhusten impfen lassen sollen.

Die Grundimmunisierung der Babys erfolgt meist im Rahmen einer Sechsfach-Impfung ab dem vollendeten 2. Lebensmonat in vier Impfdurchgängen, die spätestens mit dem 14. Lebensmonat abgeschlossen sein sollten. Diese Impfung beinhaltet neben dem wichtigen Keuchhustenschutz auch den für Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung (Po-lio), Haemophilus influenzae Typ b (Hib) und Hepatitis B. Die STIKO strebt mit ihren Empfehlungen die so genannte Herdenimmunität an, d.h. je höher die Impfquote und damit die Immunität in der gesamten Bevölkerung sind, desto geringer ist die Gefahr, dass Infektionskrankheiten sich über Ungeimpfte ausbreiten können. Alle wichtigen Informationen über Keuchhusten & Co. Kann man auch im Internet nachlesen unter “>www.gesundes-kind.de oder “>www.kinderaerzte-im-netz.de.

Keuchhusten ist keine Kinderkrankheit, denn das Durchschnittsalter der Erkrankten liegt bei 42 Jahren. Die STIKO empfiehlt seit 2009, dass sich alle Erwachsenen gegen Keuchhusten impfen lassen sollen. Weitere Auffrischungen sollen zwischen dem 5. und 6. sowie dem 9. und 17. Lebensjahr erfolgen.

Diese Pressemitteilung wurde im Auftrag übermittelt. Für den Inhalt ist allein das berichtende Unternehmen verantwortlich.

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