Ertaubte Studentin erhält Ehrung für beste Studienergebnisse

Juni 20 18:27 2012 Print This Article

Cochlear Graeme Clark Stipendium 2012 geht an Pia-Céline Delfau (23) aus Hamburg

(NL/1190672021) Die diesjährige Gewinnerin des Cochlear Graeme Clark Stipendiums (GCS) ist die Psychologie-Studentin Pia-Céline Delfau (23) aus Hamburg. Mit dem GCS-Stipendium fördert Cochlear, weltweiter Marktführer für Hör-Implantate, herausragende Studierende und Studienanwärter, die mit einem Cochlear Nucleus CI-System hören. Cochlea-Implantate ermöglichen gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten bis völlig ertaubten Kindern und Erwachsenen den Zugang zur Welt des Hörens und der gesprochenen Worte. Die feierliche Stipendien-Übergabe fand am vergangenen Wochenende im Deutschen Hörzentrum in Hannover statt.

Der australische Medizin-Professor Graeme Clark (77), Gründer des Instituts für HNO-Heilkunde an der Universität Melbourne, versorgte 1978 weltweit erstmals einen Patienten mit einem mehrkanaligen Cochlea-Implantat (CI). Vier Jahre darauf passte er erstmalig ein Nucleus CI an. Längst gilt Graeme Clark als Wegbereiter für die revolutionäre Technologie des Cochlea-Implantats.

Um seine bahnbrechenden Leistungen zu würdigen, vergibt Cochlear seit 2002 alljährlich das Cochlear Graeme Clark Stipendium (GCS). Verliehen wird es an junge Nucleus CI-Träger aus der ganzen Welt, die sich durch besondere Leistungen in Schule oder Studium sowie durch großes gesellschaftliches Engagement hervorgetan haben. In Deutschland, wo sich auch 2012 eine Vielzahl Schüler und Studierende um das Stipendium bewarben, wurde in diesem Jahr Pia-Céline Delfau aus Hamburg mit der begehrten Auszeichnung geehrt.

Pia-Céline Delfau: Mein CI ist ein tolles Hilfsmittel, das mir trotz meiner Taubheit das Hören ermöglicht.

Seit ihrem zweiten Lebensjahr trug die junge Hamburgerin Hörgeräte. Als 19jährige Abiturientin verlor Pia-Céline Delfau dann in Folge zahlreicher Hörstürze ihr Hörvermögen nahezu vollständig. Sie entschied sich für eine Versorgung mit dem Cochlea-Implantat. Heute studiert Pia-Céline Delfau an der Universität Hamburg im 8. Fachsemester Psychologie. Darüber hinaus arbeitet sie im Büro für die Belange von Studierenden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung der Universität Hamburg und bei der Servicestelle zur studienorganisatorischen Unterstützung gehörloser und hörgeschädigter Studierender (STUGHS) mit. Weiterhin engagiert sie sich in einer regionalen Hörgeschädigten-Jugendgruppe.

Mein CI ist eine echte Bereicherung, so Pia-Céline Delfau, ein tolles Hilfsmittel, das mir trotz meiner Taubheit das Hören ermöglicht, und durch das ich an lautsprachlicher Kommunikation sowie an vielen Situationen im Studium und im Alltag ganz anders teilnehmen kann.

Wichtig sind der jungen Frau aber auch ihre Gebärdensprach-Kenntnisse, die sie während des Studiums erworben und kontinuierlich ausgebaut hat. Beides, CI und Gebärdensprache, sind Elemente, die zu mir gehören. Ich habe große Lust zu hören, gleichzeitig aber auch die Akzeptanz, dass ich nicht hörend, sondern taub bin. Um glücklich sein zu können, gehört es meiner Meinung nach dazu, sich selbst so wertzuschätzen, wie man ist.

Über die Auszeichnung mit dem diesjährigen Cochlear Graeme Clark Stipendium freut sich die Hamburger Studentin nicht nur, weil sie die finanzielle Unterstützung für ihr Studium sehr gut gebrauchen kann. Gefreut habe ich mich auch, weil das GCS insbesondere eine Anerkennung meines sozialen Engagements darstellt. Ich investiere sehr viel Zeit in diese Aktivitäten. Das kostet mich sehr viel Energie neben meinen Studentenjobs. Durch das Stipendium habe ich neue Motivation bekommen, meine Kraft auch weiterhin dort zu investieren, wo es mir besonders wichtig ist.

Feierliche Stipendien-Übergabe im Deutschen HörZentrum Hannover

Die feierliche Stipendien-Übergabe fand vor einigen Tagen im Deutschen HörZentrum Hannover statt. Überreicht wurde die Stipendien-Urkunde von Thomas Topp, Leiter der Cochlear Deutschland GmbH & Co. KG. Die Laudatio hielt Professor Thomas Lenarz, Direktor der HNO-Klinik und des Deutschen HörZentrums der Medizinischen Hochschule Hannover. In dem international renommierten Zentrum erhielt auch Pia-Céline Delfau 2007 ihre Cochlea-Implantation.

Die Firma Cochlear ist weltweiter Marktführer für die Entwicklung und Herstellung von Cochlea-Implantaten (CI). Die bahnbrechende Technologie dieser CI-Systeme ermöglicht es Kindern und Erwachsenen mit hochgradigem Hörverlust bis völliger Taubheit wieder zu hören. Darüber hinaus entwickelt und vermarktet das Unternehmen weitere implantierbare Hörlösungen für verschiedene Arten des Hörverlustes.

Seit über 30 Jahren führt Cochlear die Forschungsarbeit des australischen Medizin-Professors Graeme Clark, dem Erfinder des mehrkanaligen Cochlea-Implantats, fort und vermarktet CI-Systeme in mehr als 100 Ländern. Die Hörlösungen von Cochlear haben bis heute über 250.000 Menschen wieder näher an ihre Familien und Freunde herangeführt. Dabei garantiert Cochlear allen Nutzern seiner Produkte eine lebenslange Partnerschaft mit Aktualisierungen und Weiterentwicklungen der Technologien.

Die branchenweit größten Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie kontinuierliche Zusammenarbeit mit international führenden Forschern und Experten sichert Cochlear seine Spitzenposition in der Wissenschaft des Hörens. Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit über 2.500 Mitarbeiter. Sitz der deutschen Niederlassung von Cochlear ist Hannover. Weitere Informationen unter “>www.cochlear.de.

Das Cochlea-Implantat wird unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt und reicht bis in dessen Innenohr. Es wandelt gesprochene Worte und andere akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert, der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem CI gehört außerdem ein Soundprozessor mit Sendespule, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen wird. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten Kindern und Erwachsenen eröffnet das CI den Zugang zur Welt des Hörens und der gesprochenen Worte.

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