Apothekenzahl im Sinkflug

September 13 18:09 2012 Print This Article

Weitere Apotheken stehen vor dem finanziellen Aus

(ddp direct) Die Zahl der Apotheken verzeichnet einen besorgniserregenden Abwärtstrend. In der ersten Jahreshälfte 2012 hat sich dieser Trend noch einmal signifikant beschleunigt. In Nordrhein zum Beispiel kommen auf eine Neueröffnung schon vier Apothekenschließungen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland (Nordrhein-Westfalen) insgesamt bewegt sich die Apothekenanzahl aktuell insgesamt auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang der 80er Jahre.

Viele weitere Apotheken stehen vor dem finanziellen Aus, wenn die Politik nicht endlich konsequent handelt und eine gerechte Honoraranpassung vornimmt. Der vorgelegte Vorschlag einer Erhöhung von völlig unzureichenden 25 Cent pro Packung wird die Talfahrt der Apothekenanzahl insbesondere in den ländlichen Regionen nicht stoppen. Das sind lediglich drei Prozent Honorarsteigerung für die gesamten 9 Jahre seit 2004, sagt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V.

Die Zahlen der Apothekenschließungen sprechen für sich. Die Politik darf im Sinne der zu versorgendenden Menschen in unserem Land die Augen davor nicht verschließen, so Preis weiter.

Neben städtischen Regionen wie Duisburg, Köln, Wuppertal sind auch ländliche Regionen wie Viersen, Mönchengladbach, Euskirchen und der Rhein-Sieg-Kreis von vermehrten Schließungen betroffen. Eine Entwicklung, die sich insbesondere dort schon in naher Zukunft negativ auf die wohnortnahe Versorgungsstruktur auswirken kann – im ersten Schritt auf den Nacht- und Notdienst und auch individuelle Rezepturherstellungen, so Preis weiter. Beides sei zunehmend in Gefahr, wenn der anhaltende Abwärtstrend bei den Apothekenschließungen weiter unterschätzt und nicht gestoppt werde.

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=== Die Apothekenanzahl an Rhein und Ruhr ist im Sinkflug (Bild) ===

Weitere Apotheken stehen vor dem finanziellen Aus. Der Grund ist eine nicht mehr kostendeckende Honorierung der umfangreichen und qualitätsgesicherten apothekerlichen Leistungen.

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Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen aktiv mitgestalten

Der Apothekerverband Nordrhein e.V. hat als Wirtschaftsverband insbesondere die ökonomischen Interessen seiner Mitglieder zu vertreten und zu fördern. Darüber hinaus unterstützt der Verband die nordrheinischen ApothekerInnen mit seinem breiten Leistungsangebot im sich ständig ändernden Apothekenmarkt.

Nach wie vor ist es deshalb wichtigstes Ziel des Verbandes, die wirtschafts- und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen als Mitglied des Deutschen Apothekerverbandes e.V. (DAV) auf nordrheinischer Ebene so mitzugestalten, dass seine Mitglieder auch in Zukunft als freie Heilberufler und selbstständige Leiter leistungsfähiger und rentabel betriebener Apotheken ihrem Auftrag nachkommen können, die ordnungsgemäße Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln kompetent, seriös, rund um die Uhr und flächendeckend zu gewährleisten. Über die Tätigkeit des Verbandes im abgelaufenen Jahr informiert der aktuelle Geschäftsbericht.

Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass die Zahl der öffentlichen Apotheken in Nordrhein (d.h. in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln) aktuell (Stand 31.12.2011) bei 2.465 Apotheken liegt. Zum selben Stichtag waren exakt 2.276 Apotheken Mitglied im Verband. Das entspricht einem “Organisationsgrad” von über 92 % Ansporn für die ehrenamtlichen Gremien und die Geschäftsstelle, durch weiterhin intensives Engagement die Bindungsquote kontinuierlich zu festigen.

Angesichts des seit längerem durch die Gesundheitspolitik initiierten Strukturwandels im Rahmen der Versorgung der Versicherten gilt es deshalb, sich trotz aller Planungsunsicherheiten den Her-ausforderungen der Zukunft zu stellen. Die Apotheke ist als Kommunikationszentrum im Gesundheitsmarkt bzw. als Kommunikationszentrum im Gesundheitswesen, also als erste soziale Anlaufstelle vor Ort, weiter zu fördern.

Für den Berufsstand der Apotheker ist es dabei wichtig, an der dynamischen Weiterentwicklung dieses Gesundheitssystems aktiv mitzuwirken. Mit dem Leitbild für Apotheken, dem Schließen von Kooperationen (z.B. AOK vigo) – immer im Interesse der Mitglieder und stets mit der Maßgabe, dass sich die Mitgliedsapotheken über das Engagement des Verbandes auf der Grundlage des Versorgungsauftrages im Gesundheitsmarkt behaupten und weiter profilieren können – und der aktiven Teilnahme an der MedEcon Ruhr e.V., der landesweit größten Kooperation der Gesundheitswirtschaft, wird dieser Weg in Nordrhein konsequent fortgesetzt.

Kontakt:
Apothekerverband Nordrhein e.V.
Peter Szynka
Tersteegenstrasse 12
40474 Düsseldorf
0211-4391726
p.szynka@av-nr.de
www.av-nr.de

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