“Wiege des Skisports”: Oberjoch feiert Jubiläum

November 15 19:03 2012 Print This Article

Erster deutscher Ski-Lift entstand 1942/1943 – Saisonstart mit Festlichkeiten am 15. Dezember

Bad Hindelang-Oberjoch (dk). Die Bad Hindelanger Winter-Saison 2012/2013 wird zum nationalen Großereignis: Das Skigebiet Oberjoch feiert den Bau und die Inbetriebnahme des ersten deutschen Ski-Liftes: Im Januar 1943 zog ein mit 26 Bügeln und einem 20 PS starken Elektromotor bestückter Schlepplift erstmals in Deutschland Skifahrer bergauf. Seither gilt das Skigebiet Oberjoch als “Wiege des deutschen Skisports” und feiert dieses Alleinstellungsmerkmal in den kommenden Wochen mehrfach. Der Startschuss zu den Feierlichkeiten fällt am Samstag, 15. Dezember, beim traditionellen “Ski-Opening”, mit dem zugleich die neue Skisaison offiziell beginnt.

“Die Geburtsstunde des Skifahrens in Deutschland ist in jedem Fall eine Besonderheit – nicht nur für Bad Hindelang und das Allgäu, sondern für das ganze Land. Darauf sind wir sehr stolz. Wir werden an Pioniere von einst erinnern und aufzeigen, wie positiv sich die Ski-Region in Deutschlands höchst gelegenem Ski- und Bergdorf entwickelt hat”, sagt Eric Enders, Geschäftsführer des Skigebiets Oberjoch.

Die Jubiläums-Saison beginnt am Samstag, 15. Dezember. 70 Jahre nach der Fertigstellung des ersten Liftes am “Iseler” Ende 1942 (Inbetriebnahme im Januar 1943) dreht sich 1200 Meter über dem Meeresspiegel viel um Ski-Nostalgie.
Über den Bau eines Ski-Liftes verhandelt wurde bereits Ende der 1930-Jahre und, so kurz vor dem Beginn des II. Weltkrieges, unter extremen Bedingungen. Arbeitskräfte waren rar, die Zeit drängte: Die Gefahr, dass Eisen- und Stahlteile zugunsten der Kriegswirtschaft beschlagnahmt werden, war groß. Befürworter und Alpinisten des örtlichen Skivereins trieben das Projekt ab Winter 1939/1940 weiter voran.

Fleißige Helfer richteten in Oberjoch eine Garage als Stall für die Tragetiere ein und organisierten Unterkunft und Verpflegung für Soldaten und Arbeiter. Pferdefuhrwerke transportierten die schweren Eisenteile nach oben. Zur geplanten Inbetriebnahme des Ski-Liftes im Winter 1941/1942 kam es nicht – ein früher Wintereinbruch mit starken Schneefällen forderte den Aufschub um ein weiteres Jahr.
Der erste deutsche Ski-Lift 1943 war 800 Meter lang. 26 Schlepp-Bügel und ein 20 PS-Elektromotor beförderten 100 Personen pro Stunde hinauf auf den Gipfel. Waren dies in den ersten beiden Jahren Skifahrer, so belagerten kurz vor Ende des II. Weltkrieges die US-Besatzungstruppen den Lift und sorgten für den ersten großen Aufreger in Hindelang – bei Skifahrern und der heimischen Bevölkerung.

Der erste Umbau am “Isler-Lift” im Winter 1951/1952 war beinahe ein Neubau. Stahlrohrkonstruktionen ersetzten Holzstützen und steigerten somit die Stabilität – und auch die Kapazität wurde erhöht: Der nun 970 Meter lange Schlepplift beförderte im Winter 400 Personen pro Stunde hinauf. Während der Sommer-Saison transportierte der zum Sessellift umfunktionierte Personen-Transporter immerhin 170 Personen. Ab 1967 stabilisierten Gittermasten den Lift, der nun im Winter 800 Personen pro Stunde 1000 Meter weit, im Sommer 180 Menschen 1280 Meter beförderte.

“Für damalige Verhältnisse eine enorme Leistung. Und dennoch schüttelt man heute mit Blick auf die technischen Standard ungläubig den Kopf. In der Hochsaison bringt alleine unser hochmoderner Sechser-Sessel-Lift am Iseler rund 2000 Menschen je Stunde nach oben”, sagt Eric Enders.
2012 umfasst das Skigebiet Oberjoch insgesamt 32 präparierte Pisten-Kilometer und neun Lifte der Kategorie “ausgezeichnet”: Platz zwei gab es bei der Bewertung “ADAC Skipass-Index 2012” im Bereich Preis-Leistungs-Verhältnis. Ski- und Snowboardfahrer bewerteten vergangenen Winter die Pisten- und Schneesicherheit sowie die kurzen Wartezeiten sehr positiv. Am Iseler kann man auf sieben Skipisten abfahren. Zudem gibt es in Oberjoch einen Snowboard- und Slopstyle-Park.

Kinder lernen das Skifahren im 20.000 Quadratmeter großen “Schneekinderland” an der Iselerbahn, der “Skischule Iseler” am Zubringerlift oder im “Schneeleo”-Übungspark am Grenzwieslift. Neben dem Grenzwieslift (Schlepplift/265 Höhenmeter/drei Pisten) gibt es den Wiedhaglift (Schlepplift/300 Höhenmeter/drei mittelschwere Strecken und eine Buckelpiste) sowie die Lifte “Ideal”, “Zubringer” und “Schwanden” mit insgesamt drei leicht zu befahrenden Pisten. In Unterjoch bei den “Spieserliften” gibt es zwei Schlepplifte und einen Kinder-Seillift und ebenfalls einen Erlebnispark für Kinder.
Eine anerkannte Top-Adresse ist das “Alpine Trainingszentrum Allgäu” (ATA), das alpiner Bundesstützpunkt des Deutschen Skiverbandes und offizielle Trainings- und Wettkampfstätte für die Disziplinen Slalom und Riesenslalom ist. Regelmäßig gastieren Weltstars zum Training. Die europäische Elite trägt in Oberjoch häufig Pokalrennen aus.

Besonders stolz sind die Hindelanger auf ihre Freestyler: Die heimischen Idole Wolfgang Zeller (1992) und Peter Lanig (1986/87 und 89) holten insgesamt vier deutsche Meistertitel ins Oberallgäu. Mehrfach gastierten die besten Trickskifahrer Europas und der Welt zu Wettbewerben und sorgten für eine bis heute ungebrochene Freestyle-Mania in Bad Hindelang und weit darüber hinaus.
“Ich wünsche mir, dass auch die Ski-Saison 2012/2013 bis weit über die Hindelanger Grenzen hinaus in Erinnerung bleiben wird. Wir als Gemeinde sind uns in jedem Fall bewusst, welchen großen Stellenwert die Inbetriebnahme des Ski-Liftes im Jahre 1943 für unsere Tourismus-Region hatte und bis heute hat”, sagt der Bad Hindelanger Kurdirektor Max Hillmeier.

Fotogalerie:
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Bildtexte:
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Die “Wiege des deutschen Skisports” liegt in Oberjoch. Im Januar 1943 zog ein mit 26 Bügeln bestückter Schlepplift erstmals in Deutschland Skifahrer bergauf. Foto: Skigebiet Oberjoch

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Viele fleißige Helfer waren nötig, bis der Lift am “Iseler” erstmals benutzt werden konnte. Foto: Skigebiet Oberjoch

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In Farbe und flottem Outfit: Skifahren am “Iseler” im Winter 2012/2013. Foto: Skigebiet Oberjoch

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Eine hochmoderne Gondel-Bahn bringt die Skifahrer hinauf auf den “Iseler”. Foto: Skigebiet Oberjochskifeier

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Ein besonderes Erlebnis, ein besonderes Ambiente: Am “Iseler” kann auch nachts gefahren wurde. Foto: Skigebiet Oberjoch

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Immer wieder gern in Oberjoch gesehen – Ski-Stars beim Training. Foto: Skigebiet Oberjoch

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Spektakuläre Tradition in Oberjoch: Sind die weltbesten Freestyler in Deutschlands höchstgelegenem Berg- und Skidorf zu Gast, herrscht vor Ort der Ausnahmezustand. Foto: Skigebiet Oberjoch

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Regelmäßig geben sich die besten Telemarker in Oberjoch die Ehre. Foto: Skigebiet Oberjoch

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In der Schusshocke ins Tal: Fast jährlich werden in Oberjoch offizielle Ski-Rennen absolviert. Unsere Fotos entstanden beim Europacup. Foto: Skigebiet Oberjoch

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Wer das Skifahren erlernen möchte, der ist in Oberjoch richtig. Jahr für Jahr lassen sich Kinder von den Ski-Lehrern und Ski-Schulen vor Ort die ersten Techniken beibringen. Foto: Skigebiet Oberjoch

Kontakt Skigebiet:

Skigebiet Oberjoch, Paßstraße 44, 87541 Oberjoch, Telefon +49 (0)8324/9736-14 oder +49 (0) 8324/9736-15 (Frau Brutscher, Frau Hantmann), +49 (0)8324/8081 oder +49 (0)8324/8082 (“Schneetelefon”), Fax: +49 (0)8324/973786,
E-Mail: info@bergbahnen-hindelang-oberjoch.de
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Ansprechpartner: Eric Enders (Geschäftsführer)

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Ansprechpartner: Michael Denkinger (Geschäftsführer)

Skigebiet Oberjoch: Das Winter-Paradies in Deutschlands höchstgelegenem Ski- und Bergdorf umfasst 32 präparierte Pisten-Kilometer und neun Lifte. Langläufern stehen 90 Loipen-Kilometer zur Verfügung, zudem gibt es drei Rodelabfahrten (Hornbahn Hindelang).
Iselerbahn: Am Iseler in Oberjoch fährt ein überdachter Sechser-Sessellift Gäste hinauf. Abfahren kann man auf sieben Skipisten sowie Skirouten der Kategorien “schwer” und “mittel”. Gefahren werden kann auch auf der Strecke am “Alpinen Trainingszentrum Allgäu” (ATA). Das ATA ist seit sechs Jahren alpiner Bundesstützpunkt des Deutschen Skiverbandes und offizielle Trainings- und Wettkampfstätte für die Disziplinen Slalom und Riesenslalom.
Ski-Parks für Kinder: Kinder lernen das Skifahren zum Beispiel im 20.000 Quadratmeter großen “Schneekinderland” an der Iselerbahn oder der Skischule Iseler am Zubringerlift. Anfänger aller Altersklassen (auch Erwachsene) testen im “Schneeleo”-Übungspark am Grenzwieslift.
Pisten und Strecken: Neben dem Grenzwieslift (Schlepplift/265 Höhenmeter/drei Pisten) gibt es den Wiedhaglift (Schlepplift/300 Höhenmeter/drei mittelschwere Strecken und eine Buckelpiste) sowie die Lifte “Ideal”, “Zubringer” und “Schwanden” mit insgesamt drei leicht zu befahrenden Pisten. Zudem gibt es in Oberjoch einen Snowboard- und Slopstyle-Park. Zwei Schlepplifte und ein Kinder-Seillift gibt es bei den “Spieserliften” in Unterjoch, die ebenfalls sehr gerne von Familien benutzt werden. Die Schwierigkeitsgrade bewegen sich zwischen “mittel” (zwei Abfahrten) und “leicht” (drei Abfahrten). Auch hier gibt es einen Erlebnispark für Kinder. Rodelbahn: Gerodelt wird vor allem am Imberger Horn in Bad Hindelang. Hinauf fährt eine Achter-Gondel-Bahn, hinab geht es auf einer Natur-Rodelbahn. Drei Rodelabfahrten mit einer Gesamtlänge von zehn Kilometern sind möglich. Eine Strecke ist für Erwachsene geeignet, zwei für Kinder. Schlitten können ausgeliegen werden – 200 Rodel stehen bereit.
Aktuelle Auszeichnungen
Ski & Snowboard: Im Rahmen des “ADAC Skipass-Index 2012” prüfte der Allgemeine Deutsche Autombil-Club Skigebiete in der Kategorie Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Skigebiet im Bad Hindelanger Ortsteil Oberjoch belegte Platz zwei. Ski- und Snowboardfahrer bewerteten vor allem die Pisten- und Schneesicherheit sowie die kurzen Wartezeiten sehr positiv.

Rodeln: Bei einem europaweiten Test des ADAC erhielt die Rodelbahn in Bad Hindelang 2011 das Prädikat “sehr gut”. Die Hindelanger Rodelbahn zählt demnach zu den besten und sichersten Rodelbahnen in Europa.

Kontakt:
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