Beim Geburtstag eines 12-jährigen Mädchens der siebten Klasse eines Gymnasiums sitzen 5 Kinder zusammen am Küchentisch – und unterhalten sich über die neusten Apps für das IPhone und IPad. Ist das normal? Vor 10 Jahren wären sie gemeinsam im Garten rumgerannt, hätten Fussball oder mit der Barbie gespielt – heute checken sie Apps wie Facebook, Ice Age 4 oder Hugo auf dem Smartphone.
Das mobile Internet ist mit den Smartphones gesellschaftstauglich geworden und kaum ein Handy wird heutzutage noch ohne Touchdisplay und der Möglichkeit, das mobile Internet nutzen zu können verkauft. Zahlreiche Handyverträge werden im Internet mit einer Datenflat ausgeliefert. So auch in dem Onlineshop Handy-Lounge (www.handy-lounge.net). Ein weiteres Beispiel ist das neue IPhone 5: es steht seit wenigen Wochen in den Läden. Die Funktionen des neuesten Modells von Apple sind nicht deutlich komplexer als beim Vorgänger IPhone 4S, jedoch stürmen zahlreiche Personen bei Verkaufsstart die Geschäfte. Womöglich geht es gar nicht um die neuen Funktionen, sondern viel eher um das neueste Modell – das Statussymbol “Smartphone”?! “Mein Haus, mein Auto, mein Boot” – das war der Geschäftspartner in der Mittagspause früher in dem Café um die Ecke. Heute würde er mir sagen “Mein Haus, mein Flachbildfernseher, mein Tablet-PC, mein Smartphone mit riesigem Display” – nachdem er das IPad, IPhone, Blackberry vom Chef und auch noch das Macbook Pro auf den Tisch gelegt hat – und vielleicht wären auf einem der technischen Geräte auch seine Frau und die zwei Kinder als Displayhintergrund eingerichtet. Denn immerhin sieht er sie mehr über die Displays als real.
Doch wie kommt es dazu? Was ist mit unserer Gesellschaft passiert? Warum sind wir immer und überall erreichbar? In der heutigen Gesellschaft wollen die Menschen kontinuierlich und überall erreichbar sein. Sie wollen von unterwegs ihre Facebooknachrichten checken, über eine App schon mal die Pizza nach Hause bestellen oder die Weihnachtsgeschenke für die beste Freundin auf dem Arbeitsweg bei Amazon ordern. Es wird jede Menge Zeit eingespart. Man kann jede Minute “effektiv” nutzen und sogar von unterwegs arbeiten. “Früher” hätte man in der Bahn gesessen und sich unterhalten, die anderen Menschen angeschaut oder einfach seinen Gedanken nachgehangen – heute liest man Facebook, antwortet dem Chef bereits auf die fünfte Mail des Tages oder bucht die Konzertkarten für nächstes Wochenende über eine App. Und sollte der Chef mal nicht innerhalb von 20 Minuten eine Antwort erhalten, ist die gute Laune beim Eintreffen auf Arbeit bereits gelaufen. Sicherlich bringt die Entwicklung des mobilen Internets viele Vorteile. Man kann wichtige Dinge sofort klären, sich den Fahrplan für die Bahn raussuchen oder mal eben schauen, was denn gerade im Kino läuft. Aber trotz aller positiven Aspekte muss man feststellen, dass das mobile Internet uns immer erreichbar macht – und halten wir das 80 Jahre durch?!
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