IPD Performance-Studie Offenen Immobilienfonds 2012

Januar 21 15:48 2013 Print This Article

Stabilen Renditen vor der Krise folgten scharfe Einbrüche bei einigen der Fonds

Wiesbaden, 21. Januar 2013:
Das Renditeniveau der Immobilienpublikumsfonds für Privatanleger unterscheidet sich deutlich zwischen den Produkten, die weiterhin am Markt aktiv sind, und den Fonds, die sich in Liquidation befinden. Während sämtliche in Liquidation befindlichen Fonds des Offenen Fonds Immobilien Index OFIX im Jahr 2012 Verluste verzeichneten, lagen die Renditen der meisten aktiven Fonds zwischen 2% und 3%. Die massiven Unterschiede in der Renditeentwicklung beider Gruppen waren nicht im Vorfeld durch die Analyse der historischen Renditen erkennbar. Das sind zentrale Ergebnisse der aktuell von IPD veröffentlichten Performance-Studie Offene Immobilienfonds 2012.

“Eine Investition in den am besten rentierenden OFIX Fonds von EUR 10.000 Ende 2007 ist Ende 2012 EUR 13.230 wert, aber eine gleichhohe Investition in den am schlechtesten abschneidenden Fonds liegt nur bei EUR 3.790 “, sagt Dr. Daniel Piazolo, Geschäftsführer der IPD Investment Property Databank GmbH in Wiesbaden. Die Spannbreite der Renditen der 22 OFIX Fonds hat durch die Liquidation von zehn der Fonds ein Höchstmaß erreicht.

Die diesjährige Studie geht der Frage nach, ob die extremen Renditeeinbrüche der liquidierenden Fonds durch die Analyse historischer Risikomaße hätten antizipiert werden können. Das zunächst beunruhigende Ergebnis lautet nein; sowohl die jetzt in Liquidation befindlichen Fonds als auch die fortbestehenden Fonds wiesen vor der Krise vergleichbare und sehr stabile Renditen auf.

Die mittlerweile in ihrer 13. Auflage vorliegende jährliche Performance-Studie hat in den vergangenen Jahren Rendite- und Risikoprofile der einzelnen Fonds analysiert, und bis zur Fondsschließungswelle 2008 wiesen die Fonds eine große Konstanz hinsichtlich ihrer Renditeentwicklung auf. Mit Beginn der Fondsliquidationen wird allerdings deutlich, dass die zentrale Annahme des Zusammenhangs von historischer Renditevolatilität und zukünftig zu erwartenden Renditeausschlägen zumindest bei Fonds in Liquidation nicht zutrifft. Die Vor-Krisenrenditen der in Liquidation befindlichen Fonds haben nichts gemein mit den Renditen, die während des Liquidationsprozesses erzielt werden. Unter alleiniger Berücksichtigung der historischen Renditeentwicklung wäre es für einen Investor nicht möglich gewesen, einen der heute am schlechtesten rentierenden Fonds zu meiden. Die Renditeeinbrüche der liquidierenden Fonds sind ausnahmslos stärker ausgeprägt als die wenig volatile Renditehistorie der Fonds das suggeriert hätte.

In Bezug auf die Investment-Empfehlung “Don’t put all your eggs in one basket” kann rückblickend für die deutschen Immobilien-Publikumsfonds gesagt werden, dass eine Diversifizierung über mehrere Fonds eine mögliche Strategie zur Verhinderung starker Verluste gewesen wäre, da zwei Drittel des Marktes nach wie vor positive und stabile Renditen erzielen.

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IPD OFIX Monthly Indices
Die OFIX-Indizes werden montlich von IPD Investment Property Databank GmbH veröffentlicht und bilden die aktuellen Entwicklungen der Offenen Immobilien-Publikumsfonds ab. Der Analyse der mittelfristigen Entwicklung eines Jahres dient die jährlich publizierte Performance-Studie Offene Immobilienfonds. Die ausführliche Studie sowie die OFIX Monthly Veröffenlichungen stehen auf der IPD-Website www.ipd.com/germany kostenfrei zum Download zur Verfügung.
IPD veröffentlicht zur Mitte jeden Monats die Performance des vergangenen Monats aller für Privatanleger verfügbaren Immobilienfonds. Der Gesamtindex OFIX-ALL fasst alle 22 Fonds zusammen mit einem Wert von EUR 73.7 bn NAV. Die IPD Subindizes entsprechen der regionalen Asset Allokation der Fonds. In den Subindex OFIX Deutschland fließen die Fonds ein, deren Immobilienvermögen zu mindestens 50% in Deutschland investiert ist. In den Subindex OFIX Europa fließen die Fonds ein, deren Immobilienvermögen zu weniger als 50% in Deutschland investiert ist, aber zu mehr als 75% in Europa. Die übrigen Fonds fließen in den Subindex OFIX Global ein.
Von den 22 OFIX Fonds ist es für die Investoren aktuell nur bei 12 Fonds möglich (Stand: Dezember 2012), die Anteile zum anteiligen Nettofondsvermögen zu verkaufen. Zehn Fonds befinden sich in Liquidation. Da die OFIX Indices auf den Nettofondsvermögen sämtlicher Fonds basieren, wird die Illiquidität einzelner Fonds bei der Indexberechnung nicht gesondert berücksichtigt.

Über IPD
Die IPD Investment Property Databank GmbH liefert Investoren und Immobilien-Bestandshaltern die Grundlagen zu objektiven Analysen der eigenen Immobilien-Portfolios. Diese ermöglichen den Vergleich mit Portfolios anderer Investoren und stellen damit eine wichtige Basis für Investitionsentscheidungen dar. Die Analysen basieren auf einer systematisch aufgebauten, kontinuierlich aktualisierten Immobiliendatenbank, die eine Vielzahl von Auswertungsmöglichkeiten bietet. IPD ist in über 20 Ländern vertreten, darunter Europa, die USA, Kanada, Südafrika, Australien, Neuseeland und Japan. IPD ist ein Tochterunternehmen der MSCI Inc., ein führendes Dienstleistungsunternehmen für Unterstützungstools zu Investitionsentscheidungen weltweit.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.ipd.com/germany

Presseanfragen:
Angelika Schiefer, IPD, Wiesbaden, angelika.schiefer@ipd.com, +49 611 3344982
Dr. Daniel Piazolo, IPD, Wiesbaden, daniel.piazolo@ipd.com, +49 611 3344990

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