Tatsachenbericht eines DDR-Autors von der Insel Usedom und dem KKW-Greifswald

August 12 09:00 2019 Print This Article

Ein Biographie, das ein anderes Bild auf das Leben in der DDR wirft, ein Leben welches auch ohne der von OBEN verordneten Gleichschaltung den Weg einer unangepassten Lebensführung nimmt. Hier wird die Geschichte eines Jungen, geboren und aufgewachsen in Korswandt, einem Dorf, auf der durch den letzten Krieg geteilten Insel Usedom in die sozialistische Wirklichkeit der DDR – vermittelt auf sehr persönliche Weise durch autobiographische Geschichten, die Verkehr, Fernsehfunk, die Urlaubersituation usw. im Kontext offizieller und wirklicher Gegebenheiten darstellen. Der Erste Teil schließt mit dem Abschluss der Schule und den Beginn eines neuen Lebensabschnitts.
Dieser, eine anschließende Lehre im KKW Greifswald, dem größten Kernkraftwerk in der DDR, scheint eine allseitig und harmonisch entwickelte sozialistische Persönlichkeit aus dem Protagonisten zu machen, doch der dialektische Materialismus macht einen hohen Bogen um die Hauptfigur und er findet sich in einer Subkultur, als Heavy-Metal-Fan, wieder. Das wiederum bringt es mit sich, dass sich das Buch in näheren Ausführungen mit verschiedenen Subkulturen beschäftigt, deren Entwicklung und der Einfluss der staatlichen Organe, sprich Stasi, auf das Jugendleben in der DDR.
Zum Ende des zweiten Teils bricht dieses ganze System zusammen und der Protagonist sieht sich plötzlich in einer ganz anderen Gesellschaftsordnung gegenüber. Dumm gelaufen, aber nicht zu ändern. Was daraus resultiert beschreibt dann der letzte Teil, u.a. der Umzug in westliche Gefilde – in die Osnabrücker Gegend – sich irgendwie eine Wohnung zu organisieren und das Bemühen ein vollwertiges Mitglied der freiheitlichen Ordnung zu werden. Dem stehen die Erprobung illegaler Rauschmittel und die Mitgliedschaft in einem Rocker-Motorradclub entgegen. Die Versuche, sich dem allgemeinen Lifestyle anzupassen, halt ein vollwertiger Spießer zu werden, geht letztendlich nicht ohne eigenes Wohneigentum, dem damit verbundenen Fallstricken, und die Gründung einer Familie – dieses, inklusive Brautsuche in Rumänien beschreibt das letzte Kapitel.

Ein autobiographischer Tatsachenbericht, Die Not kennt keine Bahnhöfe, vom Autor Dirk Mannschatz, Softcover ISBN: 9783748137825, 460 Seiten

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http://mannschatz.org/dienot/die_Not_kennt_keine_Bahnhoefe.htm
Dirk Mannschatz
Ostlandstrasse 35 b
49565 Bramsche
054617077412
dirk@mannschatz.org
http://mannschatz.org

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