Fünf Panzersoldaten und eine Raubkatze: Der Regisseur Dennis Gansel erzählt mit „Der Tiger“ ein Drama aus dem Russlandkrieg der deutschen Wehrmacht. Das Genre des Kriegsfilms führt er auf ein zeitgemäßes Level.
Der Verlag Matthes & Seitz will aktivistischer werden – in eigenen Worten: „aufrührerisch“. Eine neue Flugschriften-Reihe zeigt, wohin die Reise geht. Es geht um Glyphosat im Darm, Kartoffelbrei auf Monet-Gemälden. Und mehr?
Solidarität mit Dunja Hayali und Elmar Theveßen: Die aktuelle Kritik an den beiden ZDF-Journalisten sei unverhältnismäßig, gibt Katrin Göring-Eckardt (Grüne) zu bedenken. Und ZDF-Moderatorin Marietta Slomka spekuliert bei Bluesky, ob hinter dem Online-Hass womöglich Kalkül steckt.
Die Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani vom Flandern-Musikfestival macht seit Tagen Schlagzeilen. Der Musiker selbst hat dazu geschwiegen – bis jetzt. Er bezeichnete die Entscheidung als „bedauerlich“ und bedankte sich bei seinen Unterstützern.
Repräsentative Demokratie und Öffentlichkeit sind in der nördlichen Hemisphäre zu Ritualen verkommen. Doch in Südamerika weckt nicht nur Argentiniens Milei neue Zuversicht. Was Europa und die USA davon lernen können.
Von meinen Eltern habe ich nur Schulden geerbt. Meine Freundin hingegen hat einen reichen Vater – und jetzt ein schönes Loft. Was mich frustriert: Weil sie mit ihrem Erbe eine Immobilie bezahlen kann, werde ich es ohne niemals können.
Eine Jury hat in Berlin den renommierten Theodor-Wolff-Preis für Journalismus vergeben. Nominiert war auch eine Reportage der WELT AM SONNTAG. Die Übersicht über die Preisträger.
Er war Sundance Kid und der große Gatsby und der Star einer Zeit, die vielleicht unsere beste gewesen ist. Ein Nachruf auf den großartigen Schauspieler Robert Redford, der für eine Leichtigkeit und Raffinesse stand, die wir lange verloren haben.
Eigentlich sollten die Münchner Philharmoniker in Gent spielen. Weil das Konzert aus unverhüllt antisemitischen Motiven abgesagt wurde, kamen die Musiker stattdessen nach Berlin. Was den Belgiern entgangen ist – und welche politischen Folgen der Skandal haben wird.
Die Kunst des Surrealismus ist wieder sehr gefragt: Doch eine Sammlung wie die von Pauline Karpidas kommt nur selten unter den Hammer. Besonders populär sind die Skulpturen des Künstlerpaars Lalanne. Aber wie wird der Markt reagieren?
Deutsche gehen viel öfter zum Arzt als Dänen oder Franzosen. Der Virologe und CDU-Abgeordnete Hendrik Streeck beklagt deshalb eine unsolidarische Vollkasko-Mentalität. Sind die Deutschen ein Volk aus Hypochondern? In Wahrheit ist es noch viel trauriger.
Da schau her: Während das über allem thronende Wiener Burgtheater auffällig schwächelt, wächst das Volkstheater unter dem neuen Intendanten Jan Philipp Gloger über sich hinaus – und alle sind begeistert. Wie schafft der Deutsche das?
Im Dresdner Grünen Gewölbe werden gerade die Schätze des Bergbaus gefeiert, die Sachsen erst zu dem gemacht haben, was es ist. Jetzt soll die Landschaft wieder aufgegraben werden. Aber die Menschen im Erzgebirge wissen genau, warum sie dagegen auf die Barrikaden gehen.
Keine Körperscham mehr und nichts ist peinlich: Sehr bald wird künstliche Intelligenz unser Liebesleben radikal verändern. Teils wird dieser neue Sex körperlos sein. Vor allem aber wird er unverkrampfter. Und viel intensiver.
Exklusiv: WELT enthüllt das Cover des neuen „Asterix“-Albums. Fortsetzung folgt demnächst – mit einer am 18./19. Oktober erscheinenden großen Sonderausgabe der WELT AM SONNTAG als Hommage an den französischen Comic-Helden.
Vor 70 Jahren starb George Enescu. Das nach ihm benannte Festival in Rumäniens Metropole würdigt ihn alle zwei Jahre. Das musikalische Programm ist 2025 so vielfältig.
Der 15-jährige Owen Cooper gewinnt für die britische Thriller-Serie „Adolescence“ den Emmy. Er ist der jüngste Sieger aller Zeiten. Die meisten Preise erhielt „The Studio“ mit Seth Rogen. Auch Stephen Colbert wurde ausgezeichnet.
Drake erlebte 2024 durch Kendrick Lamar die schlimmste Demütigung der Rap-Geschichte. 2025 tourt er fröhlich und ausverkauft durch Europa und Deutschland, als wäre nichts gewesen. Das hat seine Gründe.
Man fragt viel zu selten, wie extravagante Familien mit dem Kommunismus klarkamen. Lea Ypi erzählt es, am Beispiel ihrer albanischen Großmutter. Die geriet in die Fänge der berüchtigten Staatssicherheit. In den Akten gab es sie am Ende sogar zweimal.
Wie kam der Israel-Hass unter die Intellektuellen? Neue Bücher von Eva Illouz und Karl-Markus Gauß suchen nach Antworten. Ein Befund: Linkes Denken hat alles „dekonstruiert“, nur nicht den eigenen Antizionismus.
Der Versuch, das Graffiti des mysteriösen Künstlers Banksy am Londoner High Court zu beseitigen, scheitert. Denn selbst nach dem Abwasch bleibt ein dunkler Schatten zurück. Und der entfacht neue Diskussionen.
Sie mögen uns tot und wehrlos: Von der Linksjugend bis zum ÖRR labt man sich am Tod anderer Menschen. Man sollte sie mit viel gutem Leben strafen.
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Einsamkeit betrifft Männer stärker als Frauen. Dabei führen viele der Betroffenen funktionierende Beziehungen, sind erfolgreich, „kommen klar“. Ihr Schmerz wächst tatsächlich aus einer mutigen Einsicht.
Elon Musk will bauen. Das Leben in solchen Zukunftsstädten wird aber menschenfeindlicher sein als in jeder Post-Bauhaus-Platte. Das liegt daran, dass Architekten heute denken wie Computer. Warum so der „Pflegebedarf“ von Bäumen wichtiger wird als Menschen.
Das Altern und der Tod haben Norbert Elias in seinen späten Jahren sehr beschäftigt. Was der große Soziologe vor 40 Jahren über die Einsamkeit alter Menschen gerade in unsern entwickelten Gesellschaften dachte, besticht noch immer durch seine Schonungslosigkeit.
„Keine Schonzeit für Juden. Die Antwort eines Betroffenen“ heißt das neue Buch von Rafael Seligmann. Der Autor, der 1957 nach Deutschland kam, erzählt von Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus in einem persönlichen Erfahrungsbericht. Lesen Sie hier Auszüge.
Es geht wieder los. Der „Tatort“ startet in seine neue Spielzeit. In Nürnberg steht Kommissar Voss, gespielt von Fabian Hinrichs, vor der ersten Leiche der Saison. Er hat einen Scheißjob. Er muss in die Dunkelkammer der deutschen Seele.
Gefeiert von Kollegen, erfolglos beim Publikum. Lange war Robert Walser der Inbegriff des verkannten Schriftstellers. Jetzt räumt eine amerikanische Biografin mit einigen Walser-Klischees auf. Faszinierend an Walser sind seine Aversionen gegen Berühmtheiten.
Teenager sind ein Mysterium. Oft schweigen sie genervt und geben nicht viel von ihren Gedanken preis. Direkte Nachfragen oder Komplimente machen alles noch schlimmer. Doch es gibt drei subtile Strategien, wie man als Eltern dahinterkommt, was die eigenen Kinder insgeheim umtreibt.
Der Trailer der neuen „Wuthering Heights“-Verfilmung empört: Der Hauptdarsteller sei zu weiß, die Hauptdarstellerin zu blond und zu alt, und die Stimmung zu erotisch. Dabei offenbaren die verärgerten Fans, wie wenig sie von Emily Brontë verstanden haben.