Rheinmetall ist zum Inbegriff des Aufstiegs der deutschen Rüstungsindustrie geworden. Konzernchef Armin Papperger wiederum ist dort der uneingeschränkte Herrscher. Hier spricht er exklusiv über die gewaltige Aufrüstung in Europa, neue Großaufträge und seine Amerika-Ambitionen.
Digitalminister Karsten Wildberger warnt vor einer Spaltung durch künstliche Intelligenz: Die „digitale Schere“ drohe sich weiter zu öffnen. Er hält eigene KI-Modelle aus Europa für notwendig und will schnell mehr Verwaltungs-Dienstleistungen online anbieten.
Eigentlich müsste die Bundesregierung seit Jahren die Arbeitszeiterfassung neu regeln. Nun soll es im Herbst einen neuen Anlauf geben, doch schon jetzt zeichnet sich Streit ab. Die Regierung will großzügige Ausnahmen für Vertrauensarbeitszeit schaffen, Gewerkschaften lehnen das ab.
Der Übernahmekampf mit der italienischen Großbank Unicredit treibt den Kurs der Commerzbank in die Höhe. Das eröffnet eine unerwartete Chance: Der Bund könnte seine Anteile doch noch ohne Verlust verkaufen. Aber keine Partei im Bundestag will das. Wie kann das sein?
Um neue Einnahmequellen zu erschließen, plant die EU laut einem Bericht eine neue Steuer für Unternehmen, die einen Nettoumsatz von über 50 Millionen Euro ausweisen. Dafür will Brüssel offenbar Pläne für eine reine Digitalsteuer verwerfen. Die Kommission lehnt eine Stellungnahme ab.
Die US-Einnahmen aus Zöllen sind unter Trump in den vergangenen Monaten kontinuierlich gestiegen. Im Juni haben sie erstmals die 100-Milliarden-Dollar-Marke geknackt. Für den US-Gesamthaushalt bedeutet das ebenfalls einen Rekord. Finanzminister Bessent will die Einnahmen weiter steigern.
US-Präsident Trump droht mit Strafzöllen von 15 oder 20 Prozent auf Importe aus der EU. „Die Europäer müssen sehr, sehr hart kämpfen“, sagt Ökonom Reza Darius Montassér im Gespräch mit Dietmar Deffner.
Der Chipkonzern Nvidia hat beim Börsenwert erstmals die Marke von vier Billionen Dollar überschritten. Holger Zschäpitz hält jetzt sogar die 5 Billionen für erreichbar. „Ich gebe zu bedenken, dass dieser Boom nicht ewig andauern kann“, kontert Dietmar Deffner.
BMW-Chef Oliver Zipse greift die Brüsseler Politik hart an. Das Verbrenner-Verbot gefährde eine ganze Industrie. Und bei Strafzöllen gegen China ignoriere Brüssel die globalen Abhängigkeiten. Die aktuelle EU-Politik sei „ein Desaster“.
Die Bundesregierung wird die 65-Prozent-Regel im Heizungsgesetz nicht ändern – darauf läuft alles hinaus. Das Festhalten am Paradigma der Erneuerbaren-Quote wird jedoch in den Heizungskellern wenig ändern. Dabei gibt es bessere Herangehensweisen zur CO₂-Vermeidung.
Die Hafenunternehmen und die Werften beurteilen ihre Konjunkturaussichten besser als noch im vergangenen Jahr. Anders sieht es dagegen bei der Schifffahrt aus.
Ein milliardenschweres Sondervermögen für Infrastruktur – doch für wichtige Neubauprojekte der Bahn ist kein Geld da? Grünen-Politiker Matthias Gastel wirft dem Verkehrsministerium vor, reguläre Ausgaben aus dem Haushalt ins Sondervermögen zu verschieben.
In einer der kleinsten Volkswirtschaften Europas hat sich ein erstaunlich dynamischer Aktienmarkt entwickelt. Die Börsenfirmen des Landes locken mit hohen Dividendenrenditen und Kursgewinnen. Wer einsteigen will, muss nur auf eine Sache achten.
Der renommierte Mobilitätsexperte Andreas Herrmann sieht die deutschen Autohersteller vor einer langen Durststrecke. „Erst wenn die deutsche Industrie weiter Stückzahlen und Marktanteile verliert, wird der Neuanfang unvermeidbar“, sagt er. Und er prophezeit das Ende des „Welt-Autos“.
Zum 1. Januar 2026 wird Bulgarien in den Euro-Club aufgenommen, doch im Land selbst ist die Mehrheit dagegen. Ökonomen werfen Sofia zudem vor, die Daten geschönt zu haben, um das Ziel zu erreichen. Ganz ähnlich war dies einst im Falle Griechenlands.
Solarenergie ist im vergangenen Monat erstmals die größte Stromquelle in der Europäischen Union gewesen. Gleichzeitig nahm der Anteil fossiler Brennstoffe an der Stromproduktion aber nicht ab. Das hat einen bestimmten Grund.
Ein Bericht über einen Stopp der Exporte des elektrischen VW-Bullis in die USA sorgt für Aufregung. Das Modell gilt eigentlich als Hoffnungsträger in Übersee – auch wegen des eines großen Zukunftstrends. WELT bringt Licht in die Lage.
Die EU verhandelt mit den USA über Autozölle und Handelsabkommen. Der Dax erreicht ein Allzeithoch, bleibt aber volatil. „Der Börsenoptimismus muss sich jetzt in der Realwirtschaft bestätigen“, sagt Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst, im Gespräch mit Dietmar Deffner.
Während die Regierung von einem „Investitionsboost“ für den Verkehr spricht, wirft die Opposition ihr Wortbruch vor. WELT zeigt, wie viele Milliarden Euro wirklich in den Schienenverkehr fließen, und warum das nicht einmal der Deutschen Bahn reicht.
Ein Report der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC sorgt für Aufsehen. Eine Auswertung, für die fast eine Milliarde Stellenanzeigen analysiert wurden, kommt zum Ergebnis, dass KI den Arbeitsmarkt verändert – jedoch anders als viele denken. Vor allem die Gehalts-Prognose dürfte überraschen.
Das italienische Familienunternehmen Ferrero übernimmt den amerikanischen Cornflakes-Giganten WK Kellogg für 3,1 Milliarden US-Dollar. „Hier kommen zwei Unternehmen zusammen, die jeweils eine stolze Vergangenheit und Generationen treuer Kunden haben“, freut sich der Ferrero-Chef.
Weil sie vor Inkrafttreten des Bundeshaushalts keine zusätzlichen Mittel habe, stößt die bundeseigene Autobahn GmbH zunächst keine neuen Projekte mehr an. Mit einer Entscheidung vor der Sommerpause hätten dutzende Bauprojekte initiiert werden können, kritisiert die Bauindustrie.
Besorgte Kunden versuchen auf das abgesperrte Firmengelände zu gelangen, denn womöglich wurden sie Opfer einer Masche. Führungskräfte eines Ferrari-Händlers in Bayern sollen Autos mehrfach verkauft und sich ins Ausland abgesetzt haben.
Ist der ganz große Solarboom schon wieder vorbei? Private Hausbesitzer haben laut einem Medienbericht 2025 bisher weniger Solaranlagen als in den Vorjahren installiert. Lobbyorganisationen vermuten, dass der zuletzt gesunkene Strompreis die Investitionsfreude trübt.
Die russische Börse ist ein Spiegel der politischen Realitäten. Jedes Mal, wenn sich die Stimmung zwischen Wladimir Putin und Donald Trump abkühlt, stürzen die Aktienkurse in die Tiefe. Russlands Wirtschaft setzt auf den US-Präsidenten.
Schon heute liegen die Sozialabgaben bei 42 Prozent des Bruttoeinkommens. Ohne Reformen werde der Aufwärtstrend in den 30er-Jahren aufgrund der alternden Bevölkerung weiter anhalten, warnt Wirtschaftsweise Martin Werding.
SPD-Sozialministerin Bärbel Bas hat erste Teile ihres Rentenpakets auf den Weg gebracht. In der Wirtschaft regt sich Unmut angesichts der enormen Kosten und des Stillhaltens der Union. Tut sie das auch deshalb, weil „sie Angst vor den Boomern hat“?
Das Sondervermögen stehe bereit, aber gebaut werde wenig: Laut dem Bauindustrieverband HDB könnten „70 bis 80“ wichtige Infrastrukturprojekte angegangen werden – doch die Koalition verschleppe die Entscheidungen. Im Bereich Brückenbau gebe es nun sogar Kurzarbeit.
Volkswagen liefert keinen ID.Buzz mehr in die USA. Offiziell handelt es sich zwar um einen Rückruf wegen einer zu breiten Rücksitzbank. Doch einem Medienbericht zufolge liegt es vorwiegend an Trumps Zollpolitik.
Das Europäische Parlament hat erwartungsgemäß den Misstrauensantrag gegen Ursula von der Leyen abgelehnt. Dass die Unzufriedenheit mit der Präsidentin der EU-Kommission dennoch groß ist, liegt auch an ihrem Hang zur Heimlichkeit. WELT nennt dafür vier Beispiele.