Gleicher Lohn für gleiche Arbeit?

März 23 11:06 2012 Print This Article

Scholl Personal Partner aus Rodgau über die bevorstehende Einführung des Gleichstellungsgrundsatzes in der Praxis

Die Bundesregierung hat die Verbände der Zeitarbeitsbranche aufgefordert, eine verbindliche Equal Pay Regelung festzusetzen: “Gleicher Lohn für gleiche Arbeit” soll es künftig für Zeitarbeitnehmer heißen. Aber was genau verbirgt sich dahinter? Wer profitiert und wer legt drauf? Sorgt die Regelung für bessere Bezahlung auf Seiten der Geringverdiener oder grenzt sie diese aus dem Arbeitsmarkt aus? Wilfried Scholl, Geschäftsführer des mittelständischen Personaldienstleistungsunternehmens Scholl Personal Partner mit Sitz in Rodgau erklärt, was “Equal Pay” für die Branche, vor allem aber für seine Mitarbeiter und Kunden bedeutet.

“Equal Pay bringt auf jeden Fall mehr Transparenz in den Markt und verhindert Dumping Preise und Dumping Löhne”, erklärt Wilfried Scholl die Vorteile der Regelung. “Und hier werden Zeitarbeitsunternehmen profitieren, die nicht nur billige Arbeitskräfte bieten, sondern Kunden gute Lösungen im Fall von Personalengpässen bereitstellen und fair zu ihren Mitarbeitern sind.” Grundsätzlich aber greife die in den Medien abgebildete Debatte zu kurz, erläutert Scholl. Sie würde Dinge über einen Kamm scheren, die viel differenzierter betrachtet werden müssten: De facto wird die durch die Tarifparteien auszuhandelnde Regelung nur für 30 Prozent aller Zeitarbeitskräfte effektiv werden. Denn bei rund 70 Prozent der 900.000 Zeitarbeiter in Deutschland handelt es sich um Fachkräfte, die dem Marktwert entsprechend bereits heute in puncto Gehalt mit dem Stammpersonal mindestens gleichauf liegen und auch sämtliche Sozialleistungen beziehen. Nur ungelernten Kräften greift Equal Pay und das sind rund 300.000 Menschen. Hier allerdings handelt es sich um Geringverdiener, die oftmals allein durch Zeitarbeit in die Erwerbstätigkeit zurückfinden. Nur hier erhalten Sie eine Chance, zur Stammbelegschaft zu wechseln – wenn sie sich im Kundeneinsatz bewähren. “Gerade Mitarbeiter, die Hilfstätigkeiten ausüben, müssen motiviert werden, damit sie ihre Jobs zuverlässig ausüben”, weiß Scholl aus langjähriger Erfahrung. “Das Problem sind hier in den seltensten Fällen fachliche Anforderungen. Es geht vielmehr um die Motivation zur Arbeit, um Zuverlässigkeit, Disziplin, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft.”

Scholl Personal Partner hat für ungelernte Mitarbeiter in Eigenregie ein Einarbeitungstraining entwickelt, dass sich bei Kunden in Rodgau, Aschaffenburg, Offenbach und Hanau, wo Scholl hauptsächlich aktiv ist, schon vielfach bewährt hat. Ziel des Programms ist es, den Integrationsprozess zu erleichtern und Menschen mit sogenannten Einstiegsschwierigkeiten langfristig wieder in Arbeit zu bringen. Die Mitarbeiter werden sozusagen gemäß den Anforderungen des Kundenbetriebs entwickelt und in vielen Fällen nach einer gewissen Frist auch in die Stammbelegschaft übernommen. “Hier darf man aber nicht an der Uhr drehen und Druck erzeugen”, weiß Scholl aus Erfahrung zu sagen. “Menschen, die lange ohne Job waren, müssen sich an das tägliche Arbeiten erst wieder gewöhnen, ganz egal, welche Tätigkeiten sie ausüben.” Dieses Modell, das parallel zu offiziellen Förderprojekten existiert, jedoch die identischen Merkmale und denselben Nutzen aufweist, ist durch eine undifferenzierte Equal Pay Regelung gefährdet. Schlicht weil diese Zeitarbeit im Helferbereich zu teuer macht, als dass sie sich für Unternehmen rechnet. Scholl befürchtet, dass Unternehmen Rationalisierung und Automatisierung forcieren, anstatt höhere Kosten für Geringqualifizierte hinzunehmen. Diese würden unter die Equal Pay Regelung fallen und den gleichen Lohn erhalten, jedoch oft nicht die gleiche Leistung erbringen.

Fazit: Im Fachkräftesegment erhalten bei Scholl personal Partner und anderswo Zeitarbeiter und Stammbelegschaft oft gleichen Lohn, so dass eine Equal Pay Regelung keine großen Veränderungen mit sich bringt. Im Niedriglohnsektor hingegen droht die Gefahr, dass Arbeitsplätze vernichtet und Menschen langfristig aus dem Erwerbsprozess ausgeschlossen werden.

Zum Unternehmen Scholl Personal Partner GmbH

Das Zeitarbeits- und Personaldienstleitungsunternehmen Scholl Personal Partner hat sich in den letzten 10 Jahren in Rodgau und Umgebung (Dietzenbach, Langen, Neu-Isenburg, Rödermark) zur ersten Adresse für die Vermittlung von Jobs entwickelt. Mit rund 200 festangestellten Mitarbeitern ist sie heute der größte Arbeitgeber am Standort Rodgau. Und weit mehr Menschen haben über Scholl den Wiedereinstieg in den Beruf oder den Wechsel in eine neue Position geschafft.

Scholl agiert an der Schnittstelle zwischen Unternehmen und Menschen, die einen Job suchen. Das Team hat sich auf Überlassung und Vermittlung von technischen und kaufmännischen Kräften vom Helfer bis hin zur Führungsposition spezialisiert.

Die Scholl Personal Partner GmbH ist TÜV-zertifiziert und zeigt mit dem Fairness-Siegel, das sie als Zeitarbeitsunternehmen und Personalvermittlung fair handelt und kompetent in interessante Jobs in Industrie, Handwerk, Dienstleistung und Verwaltung vermittelt.

Kontakt:
Scholl Personal Partner GmbH
Cordula Döllinger
Krümmlingsweg 46
63110 Rodgau
06106/733347
06106/75221
http://www.scholl-personal-partner.de
scholl@personal-partner.net

Pressekontakt:
K3 Kommunikation
Katja Wegner
Am Rhein 1
67575 Eich
katja.wegner@k3-im.de
06246 / 90 69 773
http://www.k3-kommunikation.de

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