Hannover Messe 2012: Fraunhofers Vision des Monteurs der Zukunft

April 17 11:03 2012 Print This Article

Die Forscher des Fraunhofer IGD zeigen auf der diesjährigen Hannover Messe die Produktionsbesprechung der Zukunft am interaktiven Tisch. Digitale Stifte dokumentieren wichtige Änderungen. Sogar Uhren unterstützen jetzt die Monteure.

(ddp direct) (Rostock/Darmstadt/Graz) Ob bei der Montage von Maschinen oder der Installation von Anlagen die Arbeit von Planern, Handwerkern und Monteuren muss genau koordiniert sein. Das Fraunhofer IGD, die weltweit führende Einrichtung für angewandtes Visual Computing, entwickelt eine Lösung für das gemeinsame Planen unterschiedlicher Gewerke. Auf der diesjährigen Hannover Messe demonstrieren die Forscher unter dem Titel Plant@Hand, wie interaktive Planung kombiniert mit mobilen Assistenzsystemen Arbeitsprozesse verbessert.

Die Einsatzbesprechung von Bauleiter, Monteur und Qualitätsprüfer erfolgt am Multitouch-Table. Dieser Tisch funktioniert wie ein modernes Smartphone. Mit einem Fingerdruck werden Konstruktionszeichnungen ausgewählt. Über Wischbewegungen mit dem Finger lassen sie sich drehen und betrachten. Genauso werden Übersichten zu Aufgaben oder Zeitplänen bearbeitet und durch einfaches Verschieben neu zugeordnet.

Auf Baustellen lassen sich mobile Endgeräte, wie Tablets und Smartphones, oft nur unter widrigen Bedingungen bedienen. Die Lösung des Fraunhofer IGD ist eine Freihandbedienung. Die von uns entwickelte Technologie nutzt moderne Uhren mit Sensoren, welche die Armbewegung erkennen, erklärt Professor Bodo Urban vom Fraunhofer IGD. Diese sogenannten Smartwatches erlauben dem Monteur Geräte mit einfachen Gesten zu steuern. Intuitive Armbewegungen starten Anleitungsvideos, blättern Seiten um, ändern die Bildschirmhelligkeit oder die Lautstärke des Gerätes.

Änderungen und Planabweichungen sind gerade bei Großprojekten sicher zu dokumentieren. Eine speziell vom Fraunhofer IGD entwickelte Software für digitale Stifte kommt hier zum Einsatz. Anmerkungen und Änderungswünsche werden zeitgleich zum Schreibprozess digitalisiert und gespeichert. Durch direkten Datenaustausch und schnelle Synchronisation sind alle Daten auf dem neuesten Stand. Am Ende des Tages steht ein abgeschlossener Arbeitsauftrag ohne Informationsverluste. Der Prozess der Änderungsdokumentation wird so um bis zu 80 Prozent verkürzt.

Das Fraunhofer IGD stellt seine aktuellen Entwicklungen auf der Hannover Messe 2012 (23.-27.4.) in Halle 3 auf dem Stand (F61) der IHK Mecklenburg-Vorpommern vor.

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Das Fraunhofer IGD ist die weltweit führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing. Visual Computing ist bild- und modellbasierte Informatik. Hierzu zählen Graphische Datenverarbeitung, Computer Vision sowie Virtuelle und Erweiterte Realität.

Das Fraunhofer IGD entwickelt Prototypen und Komplettlösungen nach kundenspezifischen Anforderungen. Die Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer IGD verwenden, erfassen und bearbeiten Bilder und Graphiken für alle denk-baren computerbasierten Anwendungen.

Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Fraunhofer IGD haben direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in der Wirtschaft. Das Anwendungsspektrum der Konzepte, Modelle und Praxislösungen ist sehr vielfältig aber auch spezialisiert. Es reicht von der Virtuellen Produktentwicklung über Medizin, Verkehr bis hin zu multimedialem Lernen und Training.

Gemeinsam mit seinen Partneruniversitäten forscht das Fraunhofer IGD an verschiedenen Schlüsseltechnologien und arbeitet mit Unternehmen unterschiedlichster Industriesektoren zusammen. Das Fraunhofer IGD hat neben dem Hauptsitz in Darmstadt weitere Standorte in Rostock, Graz und Singapur. Es beschäftigt mehr als 200 (vollzeitäquivalente) feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Etat beträgt über 16 Millionen Euro.

Kontakt:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Konrad Baier
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
konrad.baier@igd.fraunhofer.de
+49 6151 155-146
www.igd.fraunhofer.de

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