Tod und Trauer in sozialen Netzwerken

Juli 04 17:10 2012 Print This Article

Trauer 2.0 – Pietätlos oder zeitgemäß?

Wie viele Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen sind mittlerweile auch Bestatter in den sozialen Netzwerken vertreten: sie schildern dort ihre Philosophie und geben Informationen rund um die Themen Vorsorge, Bestattung sowie Trauerarbeit. Der Unternehmensstandort und die tägliche Arbeit werden vorgestellt. Darüber hinaus dienen die Netzwerke als Portal für Trauerbotschaften, mit denen man Freunde und Bekannte in aller Welt erreichen kann. Dies kann der User geschmacklos finden oder als eine der globalen Gesellschaft angepasste Form des Trauerns akzeptieren – wenn auch manchmal erst allmählich, überzeugt durch Argumente.

Wandlung der Trauerkommunikation

Interessierte oder Angehörige von Verstorbenen können sich bei Netzwerken wie Facebook, in Blogs oder Trauerforen informieren: Sie finden Antworten auf Fragen zu einer würdevollen und angemessenen Bestattung oder aber zur Bestattungsvorsorge. Tod und Trauerarbeit erhalten einen größeren Platz in der digitalen Welt, die mittlerweile mehr Nutzer aufweist als die Tageszeitung Leser hat. Fast jeder ist online, surft, präsentiert sich. Von den Bestattern werden unter anderem digitale Traueranzeigen – als Ergänzung zur klassischen Zeitungsversion – angeboten, die diese auf ihren Seiten veröffentlichen, um Freunde und Bekannte über den Tod eines lieben Menschen zu informieren. Sehr zielgerichtet und effizient wird dann damit das soziale Netzwerk des Verstorbenen benachrichtigt. Zum Schutz der Privatsphäre der Angehörigen wird lediglich die Traueranschrift des Bestatters angegeben: so werden unliebsame Begleitkontakte wie Versicherungen, aber auch Einbrecher ferngehalten.

Mit Feingefühl und Zurückhaltung

Dennoch werden sich viele Nutzer nicht mit dieser Form der Trauerarbeit anfreunden können. Sie befürchten, dass in den Netzwerken, die oft nicht nach deutschen Vorschriften agieren, die Rechte am Bild des Verstorbenen nicht gewahrt werden. Zudem werfen sie den Bestattungsunternehmen Werbung unter dem Deckmantel der Aufklärung vor. Werbung ist sicherlich ein Nebeneffekt, wenn Logo sowie Anschrift zu sehen sind. Gewiss gibt es in der digitalen Welt, wie leider überall, auch schwarze Schafe, die ihr Augenmerk ausschließlich auf Profit und “Kundenfang” richten. Zweifelsohne sind soziale Netzwerke Kommunikationsplattformen, auf denen die Selbstpräsentation wie der Dialog dazugehören. Sie schließen dabei allerdings keineswegs das Feingefühl und die Zurückhaltung aus, die bei einem derart sensiblen Lebensbereich nötig sind.

Spiegel der Lebenswirklichkeit

Obschon es nicht allen gefällt: der Tod gehört zum Leben und hat sich fest in den digitalen Medien etabliert. Seien es Trauerbekundungen für einen prominenten Verstorbenen, digitale Kerzen, die für Opfer von Gewalt angezündet werden oder einfach Vereinskollegen, Bekannte und Arbeitskollegen, die auf dem Weg über Social Media Worte des Trostes aussprechen – die Abschiednahme ist ein Teil der digitalen sozialen Gemeinschaft. Durch die digitalen Medien ist es für jeden Einzelnen einfacher geworden, sich unmittelbar mitzuteilen, positiv oder negativ. Wie alle Sitten und Gebräuche unterliegen auch die Rituale rund um die Bestattung einer Modernisierung und Selbstregulierung: was sich als hilfreich oder wohltuend erweist und breite Akzeptanz findet, setzt sich durch und hält sich. Die Bestattungsunternehmen stehen für Austausch zu diesem wie auch zu anderen relevanten Themen immer gern zur Verfügung und suchen den offenen Dialog. Nur so können sich Sichtweisen zu aller Zufriedenheit ändern, Verstimmungen geklärt werden und vor allem Angehörige bei Sterbefällen die benötigte Unterstützung finden.

* * * * * * * * * * * * * *
Weitere Informationen:
Geschwister Deussen Bestattungen oHG, Regina Deussen / Holger Deussen,
E-Mail info@bestattungen-deussen.de, Tel. 0 24 06 – 60 71

Die KAM3 GmbH Kommunikationsagentur ist u. a. auf Public Relations und Werbung spezialisiert. Die 1993 gegründete und inhabergeführte Kommunikationsagentur fungiert seit 2008 als GmbH. Geschäftsführer sind Dr. Jeannette Hark und Vojislav Miljanovic.

Kontakt:
KAM3 GmbH Kommunikationsagentur
Monika Beumers
Finkenstraße 8
52531 Übach-Palenberg
02451-909310
mb@kam3.de
http://www.kam3.de

  Article "tagged" as:
  Categories:
view more articles

About Article Author