Helios-Verlag, K.-H. Pröhuber, Doku: Möller: Das letzte Aufgebot der deutschen Luftwaffe, ISBN 978-3-86933-030-3

August 30 13:12 2012 Print This Article

Der Einsatz mit leichten Schulflugzeugen vom Typ Bücker Bü 181 als Nachtschlächter und Panzerjäger bei Kriegsende 1945

Kaum jemand weiß, dass die deutsche Luftwaffe kurz vor dem Kriegsende ab April 1945 langsame Schulmaschinen vom Typ Bücker Bü 181 als Schlachtflugzeuge gegen die Bodentruppen der Alliierten eingesetzt hat. Die »Bestmann« war ein kunstflugtauglicher Tiefdecker in Gemischtbauweise mit nebeneinander liegenden Sitzen und Doppelsteuer. Die Maschine wurde seit 1938 als Standardflugzeug für die Anfängerausbildung in die Luftwaffe eingegliedert. Die im März/April 1945 innerhalb kürzester Zeit aufgestellten Einheiten nannte man Nachtschlachtkommandos und Panzerfauststaffeln Bü 181. Ein allerletztes Aufgebot, zum größten Teil rekrutiert aus dem Personal der aufgelösten Flugzeugführerschulen. Die unerfahrenen Flugzeugführer sollten mit ihren Maschinen in der Morgen- und Abenddämmerung die gegnerischen Panzervorstöße und Nachschub-kolonnen bekämpfen. Hierzu wurden die Bücker-Flugzeuge mit Bomben unter dem Rumpf sowie mit Panzerfäusten auf den Tragflächen ausgerüstet. Die zweisitzigen Maschinen selber blieben ungepanzert, flogen nur etwa 150?km/h und waren dem gegnerischen Abwehrfeuer schutzlos ausgeliefert … Der Autor berichtet in seiner wissenschaftlichen Abhandlung über Aufstellung und Einsatz dieser Einheiten und beleuchtet auch ihren Einsatzwert kritisch. Fast gänzlich unbekannt ist, dass sogar die mit Junkers Ju 87 »Stuka« ausgerüstete III. Gruppe des berühmten Schlachtgeschwaders 2 kurz vor Kriegsende auf Bücker Bü 181 umgerüstet werden sollte. Der Autor hat auch diesen Aspekt der letzten Kraftanstrengung der Luftwaffe beleuchtet und zahlreiche Quellen sowie Privatdokumente ausgewertet.

Der Helios-Verlag ist ein in Aachen ansässiger Fachbuchverlag und wurde 1913 gegründet. Übernommen wurde der Helios-Verlag Anfang der neunziger Jahre von Karl-Heinz Pröhuber, dem heutigen Geschäftsführer. Pröhuber, der politische Wissenschaften und Soziologie studierte. Schwerpunkt der verlegerischen Arbeit ist die militärische Zeitgeschichte, Zeitgeschichte, Regionalliteratur, Literatur zum jüdischen Widerstand. Darüber hinaus gibt er auch Belletristik heraus. Derzeit werden die Werke von über 100 Autoren verlegt.

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